© Archiv: Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg / Steffi Niemann

20. April 2019 von Oliver Quellmalz

Die Trauer um die Pariser Kathedrale Notre Dame und der Zusammenhalt der Gesellschaft standen im Mittelpunkt des ältesten deutschen Kreuzwegs. Mehrer als siebenhundert Menschen zogen am Karfreitag durch die Lübecker Innenstadt. 

Die Bischöfin Kirsten Fehrs erinnerte an das große Kreuz in Notre Dame, das den Brand ohne Schäden überstanden habe. "Es ist das Kreuz, das Haltung zeigt, das uns hält und zusammenhält."

"Was für eine Karfreitagsbotschaft in diesen Zeiten."

Daneben stehe inmitten von Glassplittern und verbannten Balken ebenfalls unversehrt die berühmte Pieta-Figur. Sie zeige Maria, wie sie ihren toten Sohn Jesus traurig und zärtlich im Arm hält.

Erzbischof Stefan Heße berichtete von der Dornenkrone am Altar von Notre Dame, die ihn bei einem früheren Besuch sehr bewegt habe. Auch sie sei bei dem Brand gerettet worden. Die Nachricht von der brennenden Kathedrale habe viele Menschen bewegt und ein Gefühl der Verbundenheit erzeugt - weit über Konfessions- und Landesgrenzen hinaus.

Lübecker Bürgermeister nahm teil 

Erstmals nahm mit Jan Lindenau (SPD) auch ein Lübecker Bürgermeister an dem Kreuzweg der jüngeren Vergangenheit teil. Für den Zusammenhalt in einer Stadt sei Wahrhaftigkeit wichtig, sagte Lindenau. Lüge und Fake News würden das Vertrauen untereinander erschüttern. Notwendig sei eine politische Diskussion, die nicht nur Schwarz und Weiß kenne, sondern auch Grautöne und Schatten. 

Zur Eintracht in einer Stadt kann nach den Worten des ehemaligen Ministerpräsidenten Björn Engholm (SPD) jeder Mensch beitragen. Es gelte, achtsam miteinander umzugehen. Täglich eine freundliche Geste würde da schon viel bewirken. "Freundlichkeit" sei für sie das Lebenswort des Jahres, sagte die evangelische Pröpstin Petra Kallies. Mit praktizierter Freundlichkeit würden sich Toleranz und Vielfalt von selbst ergeben. 

"Was die Welt zusammenhält"

Der Lübecker Kreuzweg ist der "Via Dolorosa" in Jerusalem nachgebildet, den Jesus nach seiner Verurteilung durch Pontius Pilatus bis zur Kreuzigung gegangen sein soll. Die Prozession stand in diesem Jahr unter dem Motto "Was die Welt zusammenhält". 

Begründet wurde der Kreuzweg von dem Lübecker Kaufmann und Ratsherrn Hinrich Konstin, der 1468 eine Pilgerreise nach Jerusalem unternommen hatte. Er starb 1482 kinderlos und verfügte in seinem Testament, dass von seinem Vermögen ein Kreuzweg gebaut werden sollte. 

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