Jahresbilanz vorgestellt

Menschen im Norden spenden mehr Geld für „Brot für die Welt“

12. August 2015 von Timo Teggatz

Spenden auf einem konstanten Niveau verzeichnet „Brot für die Welt“ für das vergangene Jahr. Mit 55,7 Millionen Euro kann das evangelische Hilfswerk Menschen in 90 Ländern unterstützen. Positiv: Im Norden wurde mehr gespendet – gegen den bundesweiten Trend.

In den Bundesländern der Nordkirche hat „Brot für die Welt“ gegen den Trend zugelegt: In Hamburg hat die Aktion 1,19 Millionen Euro Spenden erhalten, rund vier Prozent mehr als im Vorjahr. In dieser Summe sind Kollekten, Spenden aus den Kirchengemeinden und direkte Überweisungen enthalten. Mehr als 500.000 Euro wurden allein in den Heiligabend-Gottesdiensten gesammelt.

In Schleswig-Holstein spendeten die Menschen 2,22 Millionen Euro, knapp 2,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Auf große Resonanz stieß im nördlichsten Bundesland die neue Aktion „5000 Brote – Konfis backen Brot für die Welt“. Mehr als 15.000 Jugendliche halfen in der Backstube. Der Erlös aus 60.000 verkauften Broten belief sich auf mehr als 230.000 Euro. Die Aktion war eine Kooperation mit dem Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks. In Mecklenburg-Vorpommern wurden 663.404 Euro gespendet.

Füchtlinge im Fokus

Bundesweit hat das evangelische Hilfswerk „Brot für die Welt“ im vergangenen Jahr 55,7 Millionen Euro Spenden bekommen. Das entspreche etwa dem Niveau von 2013 (55,8 Millionen Euro), sagte die Präsidentin der Organisation, Cornelia Füllkrug-Weitzel, bei der Vorstellung der Jahresbilanz. Insgesamt hatte das Hilfswerk 2014 für Entwicklungsprojekte rund 255 Millionen Euro zur Verfügung. Die Mittel kamen unter anderem von Kirchen und dem Bundesentwicklungsministerium.

Füllkrug-Weitzel erklärte, mit dem Geld könne man Menschen in mehr als 90 Ländern helfen. Im Fokus stünden vor allem Flüchtlinge. 60 Millionen Menschen hätten wegen Krieg und Gewalt ihre Heimat verlassen. Der überwiegende Teil suche Schutz in Entwicklungsländern. Oft hausten die Menschen in Erdlöchern oder Bauruinen, sagte die Pfarrerin. Nur eine Minderheit von fünf Prozent werde in Flüchtlingslagern aufgefangen.

Forderung an die Bundesregierung

Langfristiges Ziel von „Brot und die Welt“ sei es, zusammen mit Projektpartnern Konfliktursachen zu mildern und Frieden zu stärken, betonte Füllkrug-Weitzel. Spezielle, friedenspädagogische Initiativen gebe es etwa in der Demokratischen Republik Kongo, am Horn von Afrika und in Nigeria.

Von der Bundesregierung erwartet das evangelische Hilfswerk, sich kurzfristig für sichere Fluchtwege nach Europa einzusetzen. Zudem dürfe die Entwicklungszusammenarbeit nicht an die Bedingung gekoppelt werden, dass etwa afrikanische Länder Fluchtabwehr betrieben. Füllkrug-Weitzel sagte, das seien vergeudete Investitionen. Als Beispiel nannte sie eine hundert Kilometer lange Mauer zwischen Marokko und Algerien.

Weiterhin fordert „Brot für die Welt“ von der Bundesregierung mehr Engagement bei der Bekämpfung der Fluchtursachen. Nötig sei etwa ein umfassendes Konzept, um Zivilgesellschaften dabei zu unterstützen, Konflikte gewaltfrei zu lösen. Zudem mahnte Füllkrug-Weitzel stärkere Kontrollen beim Export von Rüstungsgütern an.

Info

Das Spendenkonto von "Brot für die Welt" lautet:

Kontonummer: 500 500 500

Bankleitzahl: 1006 1006 bei der Bank für Kirche und Diakonie

IBAN: DE10100610060500500500

BIC: GENODED1KDB

Online können Sie <link http: www.brot-fuer-die-welt.de spenden spenden.php _blank link-extern>hier spenden.

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