Zm Dienstjubiläum

Micheltürmer trompeten nach langer Zeit wieder gemeinsam

Die beiden Micheltürmer Josef Thoene (im historischen Gewand) und Horst Huhn spielten schon bei ihrem 25. Dienstjubiläum 2017 zusammen über den Dächern Hamburgs. Am 1. August wird es wieder so weit sein.
Die beiden Micheltürmer Josef Thoene (im historischen Gewand) und Horst Huhn spielten schon bei ihrem 25. Dienstjubiläum 2017 zusammen über den Dächern Hamburgs. Am 1. August wird es wieder so weit sein. © Stephan Wallocha, epd-Bild

29. Juli 2022

Das gab es seit fünf Jahren nicht mehr: Am 1. August senden die beiden Hamburger „Michel“-Türmer Horst Huhn und Josef Thüne um 10 Uhr vom Turm der evangelischen Hauptkirche St. Michaelis einen gemeinsamen Choral in alle Himmelsrichtungen.

Huhn und Thüne versehen ihren Dienst als Türmer seit 30 Jahren: Täglich spielt einer von beiden einen Choral hoch oben auf dem Turm: Los geht es jeweils um 10 und 21 Uhr, sonntags und an kirchlichen Feiertagen um 12 Uhr. 

Ein Jubiläum zum Hinhören

Aus Anlass ihres Dienstjubiläums wollen sie am 1. August ausnahmsweise einmal gemeinsam spielen. Wer wissen möhte, wie das klingt, sollte also in der Mittagsandacht um 12 Uhr genach hinhören. 

Was machen Türmer?

Die Türmer werden auch Turmtüter genannt. Es sind Trompeter, die nach alter Hamburger Sitte vom Hauptturm des Michels in alle Himmelsrichtungen Choräle spielen. 

Dieser Brauch wurde während der Reformation in Hamburg eingeführt und wird im Michel seit mehr als 300 Jahren praktiziert. Bis zur Aufhebung der Torsperre zum 1. Januar 1861 war der Trompeten-Choral das Zeichen für die Öffnung beziehungsweise Schließung der Stadttore.

Noch heute läden die Klänge die Hamburgerinnen und Hamburger zu einem Moment des Innehaltens ein. 

 

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