Missionspreis 2020 an kreative Kirchenprojekte vergeben
15. April 2020
Drei kreative Kirchenprojekte werden in diesem Jahr mit dem Missionspreis des ökumenischen Vereins "Andere Zeiten" ausgezeichnet. 5.000 Euro erhält die freikirchliche Gemeinde Elstal (Brandenburg) für ihren Treffpunkt in einem ausrangierten Eisenbahnwaggon, wie "Andere Zeiten" am Mittwoch in Hamburg mitteilte.
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Ebenfalls je 5.000 Euro gehen an den Freiburger Verein "Stadtpiraten" für den interkulturellen Dialog mit Kindern und Jugendlichen sowie an das Kirchenkunst-Projekt der Gemeinde in Hamburg-Billstedt. Thema war in diesem Jahr "Netze knüpfen". 22 Projekte wurden eingereicht. Die Preise sollen im September in Hamburg vergeben werden.
Eisenbahnwaggon als Café und Nachbarschaftstreff
Die evangelisch-freikirchliche Gemeinde Elstal westlich von Berlin will einen offenen Treffpunkt für den Ort schaffen. In der ehemaligen Eisenbahner-Siedlung soll künftig ein ausrangierter Eisenbahnwaggon als dauerhaftes Café und Nachbarschaftstreff eingerichtet werden. Der Entwicklungsprozess sei gekennzeichnet von Offenheit, heißt es in der Begründung der Jury. "Hier kommt ein Netzwerk zustande, weil sich Partner gegenseitig aufeinander einlassen."
Das Projekt "Mehr-wert(e) für Freiburg" der überkonfessionellen "Stadtpiraten" fördert den Dialog mit Kindern und Jugendlichen aus unterschiedlichen Kulturen. Die Themen Flucht und interkulturelle Kommunikation drohten durch die Corona-Krise in den Hintergrund zu geraten, so die Jury. "Die Preisvergabe möchte einen Impuls gegen diese Entwicklung setzen."
Holzkunst in der Kirche in Hamburg-Billstedt
Die Kirchengemeinde Billstedt rief im vorigen Jahr dazu auf, in der Kirche das Kunstwerk "Stückwerk" aus Holz zu schaffen. Gesucht wurden alte Bretter, Stuhlbeine, Kochlöffel, Schuppenholz oder Äste aus dem Wald. Künstler fügten die Teile dann in der Kirche zusammen. Rund um die Entstehung des Kunstwerks gab es Führungen, ökumenische Abendgebete und ein Café. "Das Thema Kunst wurde sinnvoll und geschickt genutzt, um Menschen verschiedener Altersgruppen, Religionen und Lebenssituationen miteinander in Kontakt zu bringen", urteilte die Jury.