Kurs: Seelsorge mit Jugendlichen

Mit Herz und Kompetenz: Offene Ohren für Nöte junger Menschen

"Zeit und Gespür für Bedürfnisse und Nöte": 14 Teilnehmende wurde mit Zertifikaten des ersten Kurses der Nordkirche für die Seelsorge mit jungen Erwachsenen ausgezeichnet.
"Zeit und Gespür für Bedürfnisse und Nöte": 14 Teilnehmende wurde mit Zertifikaten des ersten Kurses der Nordkirche für die Seelsorge mit jungen Erwachsenen ausgezeichnet.© Junge Nordkirche

26. Oktober 2022 von Inke Pohl

Seelsorge speziell für Jugendliche und junge Erwachsene: Dazu qualifiziert nun die Nordkirche. Nach eineinhalb Jahren berufsbegleitender Weiterbildung haben 14 Diakone, Gemeinde- und Sozialpädagoginnen erstmals den Qualifizierungskurs „Seelsorge mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen“ abgeschlossen.

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Bischof Tilman Jeremias überreichte im Güstrower Dom den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die bei der Nordkirche sowie beim Erzbistum Hamburg arbeiten, ihre Zertifikate.

Die Teilnehmenden des ersten Kurses für die Seelsorge mit jungen Erwachsenen in Güstrow.
Chat-Seelsorge, Augenhöhe, Sensiblität: Insgesamt eineinhalb Jahre dauerte der Qualifizierungskurs für die 14 Diakon:innen, Gemeinde- und Sozialpädagog:innen.© Junge Nordkirche

Wertschätzung unabhängig von Likes und Leistung

Der Bischof sagt: „Gerade die vergangenen Pandemiejahre haben junge Leute stark belastet und es wurde klar, wie wichtig Menschen sind, die Zeit und ein Gespür für deren besondere Bedürfnisse und Nöte haben. Umso mehr freue ich mich über dieses Qualifizierungsformat der Nordkirche.

Christliche Seelsorge basiert auf der Haltung, dass wir alle geliebte Geschöpfe Gottes sind, unabhängig von Likes und Leistung. Das kann gerade heute heilsam sein.

Ziel des Kurses war es, im Rahmen der Seelsorge besonders sensibel und offen auf die Nöte und Fragen von jungen Menschen reagieren zu können und zu lernen, Gesprächspartner und -partnerin auf Augenhöhe zu sein.

Außerdem ging es um Methoden, mit denen junge Menschen selbst an die Aufgabe der Seelsorge untereinander herangeführt werden können.

Chatseelsorge und Supervision

Konkret bestand die Ausbildung aus mehreren Modulen, Supervisionen und Reflexionen. Themen waren beispielsweise die Seelsorge per Chat oder die Betrachtung von Lebenswelten und psychischen Grundbedürfnissen von Jugendlichen.

„Ich bin dankbar, dass wir – und vor allem dann die jungen Menschen – jetzt auf diese so gut ausgebildeten, empathischen und professionellen Kollegen und Kolleginnen setzen und zählen können. Ihr Herz für junge Menschen und das hohe Interesse, zu lernen und das eigene Handeln zu reflektieren, beeindruckt mich“, sagt Landesjugendpastorin Annika Woydack zum Abschluss des ersten Durchgangs.

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Ehrenamtliche Mitarbeiterin im Beratungssgespräch bei der Telefonseelsorge (Archivbild). Viele Menschen suchen Hilfe zunächst per Chat oder Telefon.© epd / Werner Krüper

Sie hat gemeinsam mit Studienleiter Pastor Matthias Selke vom Pädagogisch-Theologischen Institut (PTI) sowie der Supervisorin und Transaktionsanalytikerin Christina Wendorff den Kursus geleitet. Entwickelt wurde er von den Hauptbereichen der Nordkirche.

Datum
26.10.2022
Quelle
Junge Nordkirche
Von
Inke Pohl
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