Neuanfänge funktionieren nur ganz oder gar nicht
14. September 2015
Gottesdienst im Rahmen der Klausurtagung „Selbstverständnis evangelischer Schulbildung in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland“ der Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Schulträger; Predigttext zu Matthäus 10, 1 – 15 (Berufung und Aussendung der Zwölf)
Liebe Gemeinde,
I
Ja, nee – is‘ klar, Jesus: Ohne Knete gehen wir los, ohne Hemd und doppelte Hose. Und Nebenwege gehen wir, durch Pfützen und Schlaglöcher. Und abweisen lassen wir uns mit dummen Sprüchen. Ja nee: is‘ klar. Träum weiter!
Liebe Schwestern und Brüder, es ist diese absurd klingende Radikalität, die die Geschichten Jesu so eindrücklich, so überzeugend machen. So, wie die Geschichten von den Berufungen der Jünger: Jesus sagt, wie im Vorübergehen: Folge mir nach. – Und die Jungs lassen alles stehen und liegen, was ihnen bis dahin vertraut gewesen war: Beruf, Familie, Freunde, Zuhause. Und fangen neu an, neues Leben, neuen Weg – mit Jesus. Sie fragen nicht nach Zielvereinbarungen, nach Tarifverträgen; nicht nach Garantien, nicht nach Schulverordnungen und Lehrplänen; nicht nach Urlaub und Versicherungen. Sie gehen los. Auf sein Wort hin.
Und wenn man sich das genau überlegt: anders geht das auch nicht mit dem Neuanfang, als nur radikal. Ganz oder gar nicht. Glauben oder eben nicht. Das wissen wir, das wissen Sie als Leiterinnen und Leiter von Schulen und Einrichtungen. Als Zeuginnen und zeugen der Sache Jesu.
Aber es stellen sich bei mir noch ganz andere Bilder ein, wenn ich diese Geschichte höre auf dem Hintergrund der aktuellen Situation in Europa, in unserem Land: die da unterwegs sind, oft nicht mal mit dem Nötigsten ausgestattet, ohne Geld, das Liebste und die Liebsten verlassen oder gar unterwegs verloren – die Flüchtlinge, die ihre Heimat verlassen, fliehen vor Gewalt, Tod, Hunger. Sie hatten keine Wahl zu verhandeln. Sie mussten sich dubiosen Schleppern anvertrauen, auch weil es legale Aus- und Einwanderung für sie nicht gibt. Das einzige, was ihnen bleibt, ist das Vertrauen darauf, dass die Verheißungen, die sie gehört und die Hoffnungsbilder, die sie gesehen haben von dem freien, offenen Europa nicht trügen.
Und dann stehen sie doch oft vor verschlossenen Türen, herunter gelassenen Grenzschranken, aufgetürmten Drahtrollen und sehen in Waffen, die ganz ähnlich sind denen, vor denen sie gerade geflohen waren.
Da dreht sich die Dynamik der Geschichte plötzlich mal um. Und wir sind es, die Gesandten, die Zeuginnen und zeugen im christlich geprägten Europa, die ihrerseits aufgesucht werden. Rollentausch hilft oft, besser zu verstehen. Die Sendung Jesu kehrt sich um. Und wer hat nun den Staub an den Füßen? Und wo ist Sodom und Gomorrha?!
Wir sind die, die aufnehmen, teilen müssen oder dürfen. Wir sind es, die besucht werden. Und die, die kommen, können den Staub von den Füßen schütteln nur, wenn wir sie einlassen.
Dann ist Neuanfang. Radikal für sie – und auch für uns.
Das ist zu lernen nun unsererseits: was es heißt, angenommen zu sein – oder eben abgewiesen, weitergereicht. Nur: diese hier, die können nirgendwo hin sonst.
Eine wunderbare Geschichte für ein Lehrbuch von Klasse 1 – 13.
Es gibt in den Evangelien nur wenige Abschnitte, die wie dieser den Abstand zwischen der Zeit Jesu und unserer Zeit gleich auf den ersten Blick so massiv spüren lassen. Jesus gibt seinen Jüngern Anweisungen: So sollt ihr euch ausrüsten, wenn ihr mein Wort weitertragt. Kein Gold, kein Silber, kein Kupfer im Gürteln. Geht ohne Geld zu den Leuten. Auch keine Reisetasche, nicht zwei Hemden, keine Schuhe, keinen Stecken. Um Gottes Größe geht es, nicht um eure Pracht.
Leichter gesagt als getan, natürlich. Auch damals schon. Die Jünger kannten ja die Geschichten von den Propheten, die Jahrhunderte zuvor mutig unterwegs waren, kein Blatt vor den Mund nahmen, um dem Volk die Folgen ihres Verhaltens klar zu machen, wenn sie die Gebote ihres Gotte machten, soziale Selbstverständlichkeiten wie gerechte Teilnahme an der Gesellschaft „übersahen“; wenn sie die Schwachen ausgrenzten. Das konnte schon unangenehm für die Herrschenden werden, wenn einer der Propheten ihnen den Spiegel vors Gesicht hielt. Dann wurde schon mal kurzer Prozess mit den Propheten gemacht: wenn sie Glück hatten, wurden sie für verrückt erklärt. Oft landeten sie im Gefängnis oder wurden verjagt oder gar getötet. Die Macht der Wahrheit und die Wahrheit der Macht können deutliche und unerwünschte Spuren hinterlassen.
Und heute? Diese Geschichte kann einem schon ein schlechtes Gewissen machen: das Armutsideal als Ausdruck der Nähe zu Gott hat immer wieder durch die Jahrhunderte fasziniert. Aber wer die heutige Gesellschaft betrachtet, wird nüchtern sagen müssen: Geld ist nicht alles – aber ohne Geld? In unserer Gesellschaft ist eine gute Bezahlung für gute Arbeit auch ein Ausdruck von Wertschätzung. Und ich will mich nicht entschuldigen müssen dafür, dass ich nach langer und kostenintensiver Ausbildung zum Lehrer oder zur Lehrerin oder zur Erzieherin angemessen entlohnt werde. Trotzdem bin ich hochengagiert, identifiziert, schaue nicht auf die Uhr.
Ein Fachlehrer, der den ganzen Tag von Klasse zu Klasse zieht, eine Klassenlehrerin, die zwischen Unterrichtsraum, Pausenaufsicht und Lehrerzimmer pendelt. Das sind schon Wanderer. Und am Abend zuvor überlegen sie präzise, was sie in ihre Lehrertasche packen. Genau das, was ich brauche. Nicht mehr. Und die berühmte „methodisch-didaktische Planung“ der Unterrichtseinheit – gern kurz in Tabellenform – zielt aufs Wesentliche: Unterrichtsziel, die Schritte, Arbeitsformen, Medien. Knapp, klar. Kein Firlefanz. Das erinnert schon an die Kargheit der ersten Gemeinden.
Aber Jesus geht es nicht um Fragen der Ausrüstung. Und einem Lehrer geht es auch nicht um „methodisch-didaktische Planung“. Das ist nur das Mittel für etwas anderes: Die Kinder, die ihm oder ihr anvertraut sind und der gute Unterricht. Darum geht es ihm und ihr. Doch guter Unterricht ist nicht umsonst zu haben und ein Kind nicht leicht zu gewinnen, gerade wenn es Schwierigkeiten hat – und deshalb welche „macht“. Genau in der Reihenfolge. Kein Kind macht Schwierigkeiten, ohne welche zu haben.
Das ist eine Herausforderung. Das bedeutet Mühe, Anstrengung. Und es kann sein: Trotz aller Anstrengung, aller Liebe: Das Kind kann sich nicht in die Klassengemeinschaft integrieren oder findet nicht den Anschluss an den Unterrichtsstoff. Die Erwartungen und Hoffnungen sind groß, die Menschen mit unseren Schulen verbinden: da soll es anders zugehen als sonst in der Schul-Welt: da herrscht Wertschätzung; da wird die Würde jedes Kindes geachtet – unabhängig von der Leistungsfähigkeit; da gibt es Zuwendung ohne Bedingungen. Dass zum Lernen und Lehren eben auch gehört, an Grenzen zu stoßen und sie als solche zu benennen; dass die Evangelische Schule denn doch natürlich vor allem eines ist: Schule – das will so manchem nicht in den Kopf, das gehört womöglich zu manchen Enttäuschungen, mit denen Sie zu tun haben. Vorwürfe stehen im Raum, belasten. Selbstvorwürfe und Vorwürfe vielleicht der Eltern gegenüber der Schule, der Lehrerin. Den Staub von den Schuhen schütteln: fürwahr, das ist nötig. Nicht sich niederdrücken lassen von fremden und eigenen Erwartungen. Selbstbewusst im Sinne des Wortes gehen den Weg, den wir erkannt haben als richtig.
Hoch engagiert sind Sie alle jeden Tag. Und Kraft kostet der Beruf, das Zugehen auf jedes einzelne Kind, auf Eltern, auf das Umfeld. Und immer doch die Sorge, ob denn genug Geld im Beutel am Gürtel sein wird oder ob eine Ministerialbürokratie doch wieder am Finanzierungssystem rüttelt und alles Bemühen in Frage gestellt ist, weil guter Wille allein eben nicht reicht: kann man da einfach den Staub von den Schuhen schütteln? Seines Weges ziehen, als wäre nichts geschehen? Da kann man sich auch als Schaf unter den Wölfen fühlen, wenn Vorwürfe von allen Seiten kommen. So geht es nach unserer Geschichte weiter. Diese Mission des Friedens und der Barmherzigkeit ist nicht ohne Risiko. Stößt auf Widerstand. Und in der Schulpolitik fühlen sich evangelische Schulen manchmal genauso gerupft. Wenn die Refinanzierungsquote sinkt, Lehrpläne plötzlich geändert, neue Normen für Klassenräume, Schulmensen herausgegeben werden. Ich will nicht verschweigen, dass es Schulen gibt, die sich auch von der Kirche so behandelt fühlen.
Die gleichen Erfahrungen machen die Jünger Jesu. Jesus sendet sie aus. Schickt sie los. Zu den Menschen. Sie sollen ihnen etwas bringen, mit ihnen etwas machen. Sie haben eine Botschaft. Vom Reich Gottes, das jetzt schon beginnt und die Gequälten aufrichtet. Das ist eure Mission, sagt Jesus: weitersagen, was ihr empfangen habt. Auch gegen Widerstände.
Das gehört ja auch zu dem Wunderbaren an diesem Jesus: er verleugnet nicht die Realität. Es sind Wölfe unterwegs – auch solche im Schafspelz. Er weiß, was die Seinen zu erwarten haben. Was sie zu sagen haben, liegt oft quer zu dem, was gängige Meinung ist. Und doch: Fürchtet euch nicht. Nicht sie sind stark. Ihr seid es.
So gehen auch Sie in die Schule, in die Klasse. Sie haben ein Ziel, wollen den Kindern und Jugendlichen etwas bringen, mit ihnen zusammen etwas erreichen. Jesus schickt die Zwölf auf einen Weg, der nicht leicht ist. Da gibt es Hürden zu überwinden, gibt es Rückschläge. Kränkungen auch.
Staub, von Jesu Botschaft aufgewirbelt, fällt den Zeuginnen und zeugen auf die Füße, macht sie schwer. Jesus macht klar: das gehört zur Identität der Zeugen: Anstößig sein.
Aber die Zwölf, alle Glaubensboten, auch sie haben das Recht, nach belastenden Erfahrungen den Staub von den Füßen zu schütteln. Zurückzulassen, was belastet hat. Nicht: einfach weiter machen. Nicht: trotzdem weitermachen. Sondern: neu anfangen. Mit sich selbst neu anfangen. Mit den anvertrauten Kindern. Mit den Kollegen, mit den Eltern.
Da ist ein Versprechen: Ihr seid nicht allein unterwegs. Ich sende euch nicht nur – ich bin bei euch. Ich lasse euch nicht. Der, der lebt, ist mit uns: der auferstandene Christus. Sichtbar. Spürbar. In jedem Menschen, der von ihm bewegt ist. In jedem guten fachlichen Rat einer Kollegin, in jeder Begegnung, die stärkt, und heute, hier im Gottesdienst: in seinem Wort, in dem Abendmahl, das wir gemeinsam feiern, in Vergebung und Versöhnung. Darum können wir neu anfangen, uns neu auf den Weg machen, losgehen, weitergeben, was uns anvertraut ist. Grenzen überwinden hin zu Kindern, von denen andere sagten: Die erreicht man nicht.
II
Die Jünger werden als Glaubensboten zu den Menschen gesandt. Kommunikation des Evangeliums ist ihr Auftrag. Wenn Jesus am Ende des Matthäusevangeliums dann sagt „Gehet hin in alle Welt und lehret alle Menschen“ – und seid gewiss: ich bin bei euch - dann ist darin noch einmal der Bildungsauftrag ins Zentrum der Verantwortung gestellt, die der Herr seiner Kirche gegeben hat.
Kinder, große und kleine, haben ein Recht zu erfahren, zu erleben, dass es mehr gibt: „Mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als unsere Schulweisheit sich träumen lässt" wie es Goethe in Anlehnung an Shakespeares Hamlet formuliert hat. Und Kinder fragen so: Was ist hinter dem Horizont? Gibt es noch mehr? Was ist da, wo ich nicht mehr gucken kann? Was ist, wenn mein Wellensittich von der Stange fällt? Was ist, wenn Oma oder Opa stirbt? Wo ist die Seele dann? Was ist mit dem Himmel? Was ist mit meinem Leben? Wir Erwachsenen stehen in der Pflicht, darauf zu antworten und nicht zu sagen: Das kommt später. Das ist nicht so wichtig. Nein. Diese Kinderfragen machen jede Lehrerin, jeden Lehrer, jeden Vater, jede Mutter zu Verkündigern des Evangeliums, zu Glaubensboten, ausgesandt von Jesus Christus als Prediger im Dialog mit den Kindern und Jugendlichen. Und die Antworten, die wir geben aus Glauben, aus unserem Glauben: Sie müssen eine innere Dynamik haben, dass sie den uns Anvertrauten neue Horizonte öffnen, die sie sich selbst aneignen können, dass es ihre eigenen, ureigenen Glaubensantworten werden und ihr ganz persönlicher Glaube. Autonomie und Religion. Individualität und Religion gehören zusammen.
Ich glaube auch: Das sind nicht nur Kinderfragen. Die Kommunikation des Evangeliums kann oft nicht mehr bei religiösen Vorerfahrungen und Vorwissen anknüpfen. Die Überlieferungsketten in den Familien sind oft abgebrochen – auch im Westteil unserer Nordkirche.
Wir brauchen eine neue religiöse Alphabetisierungskampagne. Und dafür sind Schulen in kirchlicher Trägerschaft von großer Bedeutung. Und dafür wird die „Arbeitsgemeinschaft evangelischer Schulträger in der Nordkirche“, die sich heute Abend hier konstituiert, von großer Bedeutung sein. Wir als Kirche haben da eine wichtige stellvertretende Funktion. Wir haben den Auftrag, die Kinder und ihre Familien so zu stärken, dass sie von Gott reden können.
III
Glauben und Lernen gehören zusammen. Religion ist so wichtig wie Mathematik, Kultur so wichtig wie Informatik und Ethik so wichtig wie Englisch. Mit dieser Einsicht haben evangelische Schulen die Chance, „Werkstätten der Menschlichkeit“ zu sein, wie Johann Amos Comenius sagte. Orte, wo Eltern, Schüler und Lehrer miteinander Menschlichkeit erproben und versuchen, es in ihr weiterzubringen. Menschlichkeit kann sich dort ausbilden, wo jeder Einzelne als Unverfügbarer, als Wert in sich geschätzt und geachtet wird und nicht nur unter dem Gesichtspunkt betrachtet wird: Wofür nützt er denn? Evangelische Schulen sind von der Natur des Evangeliums her multikulturell, international und haben einen globalen Blick auf die Ökumene, das Haus Gottes für alle. Sie nehmen Schüler auf ohne oder mit anderer Konfession und Religion und nehmen sie an: Flüchtlinge, Migranten, Angehörige von Minderheiten. In diesen Zeiten, da Flüchtlinge zu uns strömen und wir kaum bewältigen können diesen Strom, sind gerade Schulen von großer Bedeutung für die Gesellschaft, die sich verändern wird durch das, was geschieht: sie sollen Bollwerke sein gegen Fremdenhass; sie sollen Rationalität und Vernunft stellen gegen diffuse Ängste – das ist nämlich auch eine Frage der Bildung, ob einer sich protestierend vor eine Flüchtlingsunterkunft stellt oder gar Brandsätze wirft – oder ob er hinein geht, hilft, teilt, applaudiert oder umarmt und so spürt: die nehmen uns nichts weg, die machen uns auf gewisse Weise auch reich! Und da haben unsere Schulen einen besonderen Zugang, den über die Vernunft des Glaubens nämlich an den, der sagt: ich bin ein Fremdling gewesen und ihr habt mich aufgenommen; wie mein Vater mich gesandt hat, so sende ich euch!
Ich würde staatlichen Schulen nie absprechen, auch gute Schulen zu sein. Schulen in kirchlicher Trägerschaft haben aber die Chance, eine eigene Lernatmosphäre zu entwickeln, eine eigene Lernkultur, den Lebensraum Schule anders zu gestalten. Kinder werden hier entsprechend dem christlichen Menschenbild begleitet. Sie werden ernst genommen innerhalb eines Wertesystems, das den Menschen nicht nur nach dem betrachtet, was er leistet, sondern sie werden ernst genommen als Geschöpfe mit je eigenen Qualitäten und Gaben, aber auch Grenzen. Und so ein Ebenbild Gottes jeder und jede Einzelne, „…nur wenig geringer als Gott“ geschaffen, wie der Psalm 8 sagt.
Das trägt und treibt evangelische Schulen. Das schafft den Spielraum der Freiheit, in dem jede einzelne Schule dann ganz konkret wird und ihr eigenes Curriculum entwickelt. Und all das, was diese Schule an unverwechselbarem Profil hat, wird wieder zusammengeführt im gottesdienstlichen Handeln der Schule und wird so für Schüler, Lehrer und Eltern erlebbar. Der verstorbene Nestor der evangelischen Religionspädagogik, Karl Heinz Nipkow, hat dies einmal als „die unvergleichliche Möglichkeit evangelischer Schulen“ bezeichnet: Dass das pädagogische, kulturelle, diakonische und andere Handeln der Schule zusammengeführt wird mit der Liturgie und so die Verkündigung des Evangeliums in ihrer Bedeutung für Glaube und Leben erfahrbar wird. Was in der Schule gelernt wird - aber auch die Erfahrungen unseres Lebensweges - wird vermittelt mit dem Glaubenswissen. Dem Wissen um die Geschichten mit Gott, den Erzählungen von seinen großen Taten, Geschichten, die uns über den Horizont hinaus begegnen. Dieses Erfahrungswissen mit dem Glaubenswissen zu vermitteln, das ist die Bildungsaufgabe aller evangelischen Schulen, ihr gemeinsames Profil, ihr Proprium. Und dabei können sie die Erfahrung lebendig werden lassen: Es gibt immer einen Überschuss an Glaubenswissens, der uns Hoffnung gibt, Kraft gibt, Orientierung. Es gibt diesen Überschuss an Glaubenswissen, der uns immer wieder miteinander neu anfangen lässt.
Amen