Synode

Neue Führungsspitze in Altholstein gesucht

Kurt Riecke, Propst im Kirchenkreis Altholstein
Kurt Riecke, Propst im Kirchenkreis Altholstein© Kirchenkreis Altholstein/Schindler

29. Januar 2018 von Jürgen Schindler

Wenn die Synode des Kirchenkreises Altholstein am 10. Februar in Kiel-Holtenau zu ihrer konstituierenden Sitzung zusammenkommt, entscheiden ihre Mitglieder über die Führungsspitze. Das Kirchenparlament wählt den Kirchenkreisrat und den Finanzausschuss Altholsteins sowie das Präsidium der Synode neu.

"Das werden spannende Wahlen", sagt Kurt Riecke, "auch weil eine ganze Reihe bisheriger Mitglieder nicht mehr kandidiert." Der Propst aus dem Süden des Kirchenkreises bereitet die konstituierende Sitzung der Synode vor und hat damit einiges zu tun. Allein für den Kirchenkreisrat sind zehn Posten neu zu besetzen: mit acht Ehrenamtlichen, einem Gemeindepastor und einem Mitarbeiter. Es ist eines der wichtigsten Gremien Altholsteins, im übertragenen Sinne die "Regierung" des Kirchenkreises. "Hier kann man unmittelbar Kirche leiten und gestalten. Kirchenkreisrat, das ist ein Amt mit hoher Verantwortung", betont Riecke. Von frischen Köpfen erhofft er sich neue Ideen und Impulse für Altholstein.

Die Zahlen müssen stimmen

Manche dieser Ideen können aber nur umgesetzt werden, wenn die entsprechenden Mittel vorhanden sind. Über die Finanzen des Kirchenkreises wacht der Finanzausschuss. Er bereitet beispielsweise den Haushalt vor, berät immer dann, wenn es ums Geld geht, bewilligt außerplanmäßige Ausgaben oder lehnt sie ab. Dafür braucht es Kandidaten, die sowohl Erfahrung aus der Finanzbuchhaltung mitbringen als auch im kirchlichen Leben gut verortet sind. "Denn die Zahlen müssen stimmen", stellt Propst Riecke klar. "Wobei Gewinnmaximierung bei uns eben heißt, dass die Arbeit in den Gemeinden und im Kirchenkreis gut läuft." Dafür braucht es vier Ehrenamtliche plus drei Hauptamtliche aus der Gruppe der Pastoren und Mitarbeiter.

Gesucht werden ein Synodenpräses und zwei Vize

Völlig neu gemischt werden die Karten beim Präsidium der Altholsteiner Synode. Die drei bisherigen Amtsinhaber, allen voran die langjährige Vorsitzende Ina Koppelin, treten nicht mehr zur Wahl an. Wer die Synodenspitze anstrebt, muss sich auf ein anspruchsvolles Amt einstellen. "Das Präsidium sollte die Sitzungen so leiten, dass alle zu Wort kommen, eine offene Diskussionsatmosphäre entsteht und darauf achten, dass Konflikte nicht unter den Tisch gekehrt werden", so Riecke. "Gleichzeitig muss es dafür sorgen, dass die Synode Nägel mit Köpfen macht und konkrete Entscheidungen trifft." Das könne man nur, wenn man selbst in hektischen Situationen einen klaren Kopf behalte und gut strukturieren kann. Gesucht werden ein Synodenpräses und zwei Vize.

Noch mehr Wahlen

Last but not least muss die Synode auf ihrer Sitzung in Kiel-Holtenau den Nominierungsausschuss mit geeigneten Personen bestücken. Dieses Gremium soll während der Amtszeit Kandidaten motivieren, sich für weitere Ausschüsse oder als Nachrücker zur Wahl zu stellen. Schon bald steht die Besetzung des Umweltschusses an, auch ein Ausschuss für die Pfarrstellenplanung ist angedacht.

So schnell werden die Altholsteiner Synodalen dann aus dem Wählen nicht mehr herauskommen. Läuft alles nach Plan, kommen die Kirchenparlamentarier bereits am 24. März erneut zusammen, um einen Propst für Kiel und den Norden des Kirchenkreises zu wählen.

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