Oberkirchenrat Tetzlaff: „Seelsorge durchzieht gesamte pastorale Existenz“

Neue Studienleiterin für Seelsorge am Prediger- und Studienseminar

Pastorin Ute Ehlert-In, neue Studienleiterin für Seelsorge am Prediger- und Studienseminar in Ratzeburg
Pastorin Ute Ehlert-In, neue Studienleiterin für Seelsorge am Prediger- und Studienseminar in Ratzeburg© Elfriede Liebenow

08. März 2018 von Stefan Döbler

Ratzeburg. In einem Gottesdienst im Ratzeburger Dom ist Pastorin Ute Ehlert-In heute (8. März) in ihren Dienst am Prediger- und Studienseminar der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) als Studienleiterin für den Bereich Seelsorge eingeführt worden. Ihren neuen Dienst hat sie zu Beginn dieses Jahres übernommen.

Oberkirchenrat Ulrich Tetzlaff, Dezernent des Landeskirchenamtes für den Dienst der Pastorinnen und Pastoren, nahm die Einführung vor und sagte in seiner Ansprache: „Mit Ute Ehlert-In ist das Ausbildungsteam des Prediger- und Studienseminars wieder vollständig. Als Studienleiterin für den Schwerpunkt Seelsorge ist Pastorin Ehlert-In für ein Thema zuständig, das sich durch die gesamte pastorale Existenz zieht. Das Predigerseminar bietet einen besonderen Rahmen und zugleich einen geschützten Raum, um theoretisches Wissen zu vervollständigen und praktische Kompetenzen in der Seelsorge auszubilden. Ute Ehlert-In wird diesen Raum für die Vikarinnen und Vikare eröffnen und mit ihnen gemeinsam gestalten. Für diese Aufgabe wünschen wir ihr Gottes Segen.“

Die in Paderborn geborene Ute Ehlert-In (49) studierte nach Schulzeit und Abitur in Plön Theologie in Kiel, Tübingen und Heidelberg. Nach dem Ersten Theologischen Examens war sie 1995 als Stipendiatin des Kirchlichen Entwicklungsdienstes der damaligen Nordelbischen Kirche in den Minjunggemeinden Südkoreas tätig. Nach einem Praktikum im Evangelischen Frauenwerk in Lübeck nahm sie ihr Vikariat in der dortigen Paul-Gerhardt-Gemeinde auf. In dieser Zeit absolvierte sie außerdem eine Ausbildung zur ehrenamtlichen Telefonseelsorgerin und war in der Telefonseelsorge Lübeck tätig.

Nach dem Zweiten Theologischen Examen übernahm Ute Ehlert-In zunächst eine Pfarrstelle in der Kirchengemeinde Schwarzenbek und ab 2000 eine Pfarrstelle in Hohenwestedt. Neben ihrem Dienst in der Kirchengemeinde war sie in der Erwachsenenbildung des damaligen Kirchenkreises Rendsburg unter anderem für die Supervision und Begleitung ehrenamtlicher Trauerbegleiterinnen verantwortlich. Sie nahm zudem eine Fortbildung zur Seelsorge in der diakonischen Pflege wahr. Über ihre Erfahrungen aus dieser Zeit sagt sie: „Ich erlebte in der Arbeit mit trauernden Menschen und auch in der Gemeindearbeit, dass Menschen, die in relativer Distanz zur Kirchengemeinde leben, durch eine seelsorgerliche Begleitung zu ihr zurückfinden oder deutlicher verstehen, welche Aufgabe Kirche in einer modernen, leistungsorientierten Welt haben kann.“ Berufsbegleitend absolvierte sie außerdem mehrere Kurse in Klinischer Seelsorge. Seit 2011 war sie Pastorin in der Kirchengemeinde Poppenbüttel in Hamburg. Sie leitete neben ihrem Gemeindedienst die Evangelische Akademie in der Region Alstertal. Seit Oktober 2015 nimmt sie zudem an einer pastoralpsychologischen Weiterbildung in Supervision teil.

Die Seelsorge gehört für Ute Ehlert-In zu den großen Schätzen pastoraler Arbeit: „Eine gute Seelsorgerin, ein guter Seelsorger lässt sich auf die unmittelbare Begegnung mit einem anderen Menschen ein, der natürlich immer auch sein ganz Eigenes in die Begegnung einbringt.“ Seelsorge sei nicht an Erfolgen messbar: „Ob ein Gespräch gelingt oder nicht, ist nicht planbar oder vorhersehbar. Denn eine Begegnung von Mensch zu Mensch ist vielschichtig und auch spirituell nicht standardisierbar. Wir sind also auch darauf angewiesen, dass Gott seinen Segen zu unserer Seelsorge gibt.“

Künftige Pastorinnen und Pastoren absolvieren im Vikariat auch Seelsorgepraktika in ihrer Gemeinde und im Krankenhaus und werden dabei fachlich von Ute Ehlert-In begleitet. Sie ist unter anderem für die Vor- und Nachbereitung der Seelsorgepraktika zuständig, darüber hinaus auch für die Themen Taufe, Trauung und Beerdigung.

Hintergrund:

Das Prediger- und Studienseminar in Ratzeburg ist die Ausbildungsstätte für künftige Pastorinnen und Pastoren der Nordkirche, die sich nach dem Abschluss des Theologiestudiums im Rahmen eines knapp zweieinhalbjährigen Vikariats in der kirchengemeindlichen Praxis und am Prediger- und Studienseminar auf den Dienst im Pfarramt vorbereiten. Die Nordkirche hat ihre Kapazitäten für den Kirchlichen Vorbereitungsdienst (Vikariat) erhöht, so dass derzeit bis zu 40 Vikarinnen und Vikare pro Jahr die Ausbildung abschließen können.

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