Neue Website für die Geschichte der Nordkirche
22. November 2019
Die Geschichte der Nordkirche jetzt wird jetzt erstmals kompakt auf einer neuen Internetseite dargestellt. Darauf sind Informationen aus unterschiedlichen Epochen und Regionen zusammengestellt.
Dazu haben sich die kirchengeschichtlichen Vereinigungen in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern zu einer Kooperation zusammengefunden. Es habe bislang nur unzureichende und zum Teil auch falsche Informationen im Netz gegeben, sagte Projektkoordinatorin Elisabeth Chowaniec bei der Präsentation in Hamburg. Es gebe derzeit Anzeichen, dass das Interesse an der Kirchengeschichte nachlasse, ergänzte Irmfried Garbe von der AG für pommersche Kirchengeschichte. Dies gelte insbesondere für jüngere Menschen.
Erste Quellen reichen zurück in das Jahr 600
Die dargestellte Geschichte der Nordkirche beginnt weit vor der Reformation. Die ersten Quellen stammen aus der Zeit um 600. Der Mönch Ansgar (801-865) gilt als eine der wichtigsten Personen der frühen Kirchenorganisation, die sich bis nach Skandinavien erstreckte. Die Christianisierung der Slawen in Ostholstein, Sachsen-Lauenburg, Mecklenburg und Pommern war im frühen Mittelalter sehr wechselvoll. Erst durch die Kriegszüge Heinrichs des Löwen (1129/30-1195) und die Kolonisierung durch niederdeutsche Siedler gelang seit dem 12. Jahrhundert die dauerhafte Christianisierung.
1977 wurde die Nordelbische Kirche gegründet
Noch in der Nachkriegszeit gab es mehrere selbstständige Landeskirchen im Norden unter anderem in Eutin und Lübeck. 1977 wurde die Nordelbische Kirche in den Bundesländern Schleswig-Holstein und Hamburg, 2012 dann die Nordkirche mit den Kirchen Nordelbien, Mecklenburg und Pommern gegründet. Jeder dargestellte Zeitabschnitt wird ergänzt mit weiterführenden Links und Literaturhinweisen.
Zugang zur Kirchengeschichte aus den Regionen
Derzeit arbeiten drei kirchengeschichtliche Vereine und Arbeitsgemeinschaften. Ziel sei, die Geschichte der Gemeinden, Kirchen und christlichen Bewegungen aus den Regionen zugänglich zu machen, hieß es. Dabei sollen bekannte Forschungsergebnisse neu beleuchtet und bisher unbekannte der Öffentlichkeit präsentiert werden. Außerdem möchten die Beteiligten zu weiteren Recherchen anregen. Geplant ist, das neue Portal mit Informationen über Veranstaltungen und neue Forschungsergebnisse zu ergänzen. Angeregt wurde zudem eine interaktive Landkarte für Interessierte, die sich über die Geschichte einzelner Orte informieren wollen.