Anreise mit dem Schiff

Nikolaustag: Segen und Geschenke für Kinder in Flensburg

Als Nikolaus verkleidet legte Bischof Gothart Magaard mit dem Schlepper "Flensburg" im Museumshafen an.
Als Nikolaus verkleidet legte Bischof Gothart Magaard mit dem Schlepper "Flensburg" im Museumshafen an.© Antje Wendt/Nordkirche

06. Dezember 2022

Der heilige Nikolaus ist seit Jahrhunderten einer der beliebtesten christlichen Volksheiligen. Er wird wegen seines vorbildlichen Lebens und seiner Wohltätigkeit verehrt. In Flensburg kommt er am 6. Dezember mit dem Schiff und hat verblüffende Ähnlichkeit mit unserem Bischof Gothart Magaard.

Am Nikolaustag fährt Bischof Gothart Magaard in Gestalt des historischen Bischofs Nikolaus von Myra mit dem Schlepper „Flensburg“ in den Hafen der Fördestadt ein. Er wird gegen 15.45 Uhr auf dem Bohlwerk des Museumshafens erwartet. Danach geht es weiter ins Schifffahrtsmuseum, wo er Geschenke und Segen an die Kinder verteilt.

Mehr zum Nikolaustag: kirchenjahr-evangelisch.de

Gegen 17 Uhr endet die Veranstaltung, mit der auch auf die Arbeit des Projektes Schutzengel e.V. hingewiesen wird. Denn „leider gibt es auch in der Gegenwart und nicht nur zu Zeiten des historischen Nikolauses Kinderarmut mit allen ihren Folgen“, so Bischof Gothart Magaard.

Weitere Informationen

Seit 2014 besucht der Schleswiger Bischof Gothart Magaard als Nikolaus die Fördestadt, um Kinder zu beschenken. In den vergangenen zwei Jahren konnte die Veranstaltung pandemiebedingt nicht stattfinden. 

Die Organisation und Durchführung des Nikolaus-Besuches in Flensburg liegt in den Händen von Flensburgs Stadtpastor Johannes Ahrens sowie Susanne Grigull, Leiterin des Schifffahrtsmuseums. 

Weitere Kooperationspartner sind Schutzengel e.V., der Historische Hafen, der Förderverein Motorgüterschiff Gesine und Schlepper Flensburg e.V., Popkantor Patrick Zindorf sowie die Bischofskanzlei Schleswig.

Aktion: Schoko-Nikoläuse für Seeleute im Hamburger Hafen

Im Rahmen der Aktion „Tat.Ort.Nikolaus“ verteilt die katholische Seemannsmission am 6. Dezember Schoko-Nikoläuse an Seeleute im Hamburger Hafen. Unter dem Motto „Mit Nikolaus auf großer Fahrt“ soll gemeinsam der Schutzpatron gefeiert werden, wie das Erzbistum mitteilte. Das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken unterstützt insgesamt sieben „Tat.Ort.Nikolaus“-Initiativen des Erzbistums in Hamburg, Itzehoe, Kiel und Schwerin. 

Weihnachtsmann oder Nikolaus? Die beliebten Schokoladenfiguren sind gut voneinander zu unterscheiden. Denn nur der Nikolaus trägt traditionsgemäß eine Mitra, die Bischofsmütze mit Kreuz, auf dem Kopf.
Weihnachtsmann oder Nikolaus? Die beliebten Schokoladenfiguren sind gut voneinander zu unterscheiden. Denn nur der Nikolaus trägt traditionsgemäß eine Mitra, die Bischofsmütze mit Kreuz, auf dem Kopf. © epd-bild / Jens Schulze

Der historische Nikolaus

Im dritten und vierten Jahrhundert gab es tatsächlich einen Bischof Nikolaus in Myra, an der Mittelmeerküste der heutigen Türkei. Er soll an einem 6. Dezember gestorben sein, vermutlich im Jahr 343. Außerdem lebte im sechsten Jahrhundert Abt Nikolaus von Sion im kleinasiatischen Lykien. Beide Lebensgeschichten sind wohl miteinander verschmolzen.

Legenden und Sagen rund um den Nikolaus

Zahlreiche Legenden ranken sich um den Nikolaus. Man erzählte sich, mit dem großen Vermögen, das ihm seine Eltern hinterlassen hätten, habe er Bedürftige unterstützt und Mädchen vor der Prostitution bewahrt. Nikolaus soll zudem unschuldig Verurteilte gerettet und eine Hungersnot abgewendet haben. Ein Traum habe die Bischöfe der Provinz bewogen, den angesehenen Nikolaus zum Oberhirten der Provinzhauptstadt Myra zu wählen.

Freskogemälde in der Kirche des Heiligen Nikolaus von Myra in Demre, der antiken Stadt Myra in der Provinz Antalya, im Südwesten der Türkei.
Freskogemälde in der Kirche des Heiligen Nikolaus von Myra in Demre, der antiken Stadt Myra in der türkischen Provinz Antalya. © epd-bild / Steffen Schellhorn

Das lässt sich nicht beweisen, ist aber wahrscheinlich, wie Historiker sagen. Der Kult um Nikolaus von Myra verbreitete sich spätestens ab dem sechsten Jahrhundert schnell in der ganzen Christenheit. In der Ostkirche hieß er „Retter der Welt“ oder „Engel auf Erden“.

Patron und Helfer der Seefahrer

Um 1500 zählen die Historiker bereits mehr als 2.000 Nikolaus-Kirchen, -Kapellen, -Hospitäler und -Klöster in Europa. Im Mittelalter wurde St. Nikolaus zum Nothelfer für Schüler, Liebende und Heiratswillige. Seefahrern galt er als Patron und Helfer bei Gefahren. In Russland wird er als Schutzheiliger betrachtet.

Aus den Legenden schälte sich das Bild eines ungewöhnlich menschenfreundlichen Kirchenmanns heraus, volksnah und voller Güte, Mut und Zivilcourage. Bildungswerke und Kirchengemeinden rücken darum auch heute den Nikolaus als Symbol für die Güte Gottes in den Vordergrund.

Der Nikolaus ist ein Freund der Kinder

Mit strengen Schreckgestalten wie Knecht Ruprecht, die den Nikolaus traditionell begleiteten, hat das natürlich nichts zu tun: Der moderne Nikolaus ist ein Freund der Kinder.

Datum
06.12.2022
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