16. Tagung der II. Landessynode fortgesetzt

Nordkirche gedenkt des Jahrestags des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine

Hans-Martin Gutmann gestaltet in Lübeck-Travemünde eine Andacht zum Jahrestag des Kriegsausbruches in der Ukraine.
Hans-Martin Gutmann gestaltet in Lübeck-Travemünde eine Andacht zum Jahrestag des Kriegsausbruches in der Ukraine. © S. Hübner, Nordkirche

24. Februar 2023 von Dieter Schulz, Anne Christiansen, Maren Warnecke

Lübeck-Travemünde. Mit einer Andacht, Worten der Präses, einer Schweigeminute und der Aktion #hoffnungsäen hat die Landessynode der Nordkirche dem Jahrestag des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine gedacht. Mit der Zustimmung zur Änderung des Gesetzes zur Bildung der Landessynode in erster Lesung könnte die Synode heute eine Vorreiterrolle bei der Geschlechtergerechtigkeit übernehmen.

Mit einer Andacht, die den Jahrestag des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine in den Mittelpunkt gestellt hat, ist heute (24. Februar 2023) die 16. Tagung der II. Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) fortgesetzt worden.

Der Synodale Prof. Dr. Hans-Martin Gutmann zog Parallelen zum Buch Jona aus dem Alten Testament. „Heute ist der Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine ein Jahr her. Unendliches Leid. Unaussprechliches Elend. Hunger, soziale Verwerfungen, Kriegsgerede und Kriegsvorbereitungen weltweit. Dagegen steht die Botschaft des Erzählers des Jona-Buches. Starrt nicht auf die Trümmerhaufen. Ja: Weint mit den Weinenden. Trauert mit den Trauernden. Seid solidarisch mit den Geschundenen. Aber lasst euch nicht von Gewalt anstecken. Rache ist der bekloppte kleine Bruder der Gerechtigkeit. Und: lasst euch nicht entmutigen“, sagte Gutmann.

Auf ihren Tischen fanden die Synodalen zwei Tütchen mit Samen für gelbe Sonnenblumen und blaue Kornblumen, Blumen in den Farben der Ukraine. „Sie gehören zu der Aktion #hoffnungsäen der EKD, der wir uns mit der Landessynode der Nordkirche sehr gerne anschließen. Die Samen sollen zeigen: Wir geben die Hoffnung nicht auf, dass die Ukraine eine gute Zukunft hat“, sagte Ulrike Hillmann, die Präses der Landessynode und bat die Teilnehmenden. „Nehmen Sie die Tütchen bitte mit nach Hause. Vielleicht mögen Sie eins davon verschenken. Hoffnung säen – dafür sind die Samen nur ein kleines Zeichen. Wir brauchen solche Symbole, auch hier in unserem sicheren Land.“

Am späten Donnerstagnachmittag hatte die Landessynode in erster Lesung die Änderung des Synoden-Bildungsgesetzes angenommen. Sollte die zweite Lesung heute am Freitag diesen Beschluss bestätigen, würde die Landessynode wäre die Landessynode Vorreiter:  Die Änderung des Gesetzes schreibt die Geschlechterparität sowie eine Zehn-Prozent-Quote für junge Synodale im Alter bis 27 Jahren fest.

Ebenfalls heute beraten die Synodalen über das Kirchengesetz zum Einsatz von Informationstechnolo­gie (IT-Gesetz). Ziel ist eine verbindliche Nutzung einheitlicher IT-Dienste auf den verschiedenen Ebenen der Nordkirche, um Zusammenarbeit zu optimieren, Administrationsaufwand zu reduzieren und Kosten zu senken. Mit einer weiteren Gesetzesvorlage zur Änderung von Genehmigungserfordernissen und dem Bericht zur Verwaltungsmodernisierung sollen erste konkrete Schritte im Zukunftsprozess der Nordkirche umgesetzt werden.

Hinweise an die Redaktionen

Sie sind herzlich zur Berichterstattung aus dem Hotel Maritim in Travemünde eingeladen. Die Tagung wird auch im Livestream übertragen auf www.nordkirche.de. Tagesordnung, Verlaufsplan sowie weitere Unterlagen finden Sie hier www.nordkirche.de/portal-der-landessynode/tagungen/15-tagung-17-19112022-1
Bitte melden Sie sich für eine Vor-Ort-Berichterstattung im Vorfeld an unter: redaktion@nordkirche.de

Hintergrund: EKD-Aktion „Hoffnung säen“

Zum Jahrestag des russischen Angriffs auf die Ukraine (24. Februar 2022) hat die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) die Mitmach-Aktion #hoffnungsäen gestartet. Mit der Aktion sollen möglichst viele blaue Kornblumen und gelbe Sonnenblumen gepflanzt werden. Die Blumen in den Farben der Ukraine sollen zeigen: Wir geben die Hoffnung nicht auf, dass dieses Land Zukunft in Freiheit und Frieden hat. Zu der bundesweiten Aktion gehört ein Gebet zum 1. Sonntag der Passionszeit, am 26. Februar 2023, sowie die Bitte um Spenden an EKD-Partnerorganisationen für humanitäre Hilfe vor Ort.

Informationen und Spendenkonto"Hoffnung säen"

Die Aktion #hoffnungsäen ruft auf zu Spenden für EKD-Partnerorganisationen, die oft bereits seit Jahren mit lokalen Organisationen, humanitäre Hilfe in der Ukraine leisten. Jede Spende hilft, Menschen aus umkämpften Gebieten zu evakuieren, humanitäre Hilfe zu verteilen, Not- und Pflegeunterkünfte zu schaffen oder Geflüchtete zu versorgen.


Die Landessynode der Nordkirche ist das Kirchenparlament und damit das höchste Leitungsgremium der Nordkirche und ihrer rund 1,8 Mio. Mitglieder. Die Synodalen repräsentieren die verschie­denen Ebenen der Nordkirche, also Kirchenkreise sowie Dienste und Werke. Dazu gibt es berufene Synodale, Jugendsynodale und Vertreter:innen der Theologischen Fakultäten. Wie in allen Gremien der Nordkirche arbeitet die Mehrheit der Mitglieder ehrenamtlich.

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