Mittel des Kirchlichen Entwicklungsdienstes für Menschen in Äthiopien, Belarus und Haiti

Nordkirche stellt 100 000 Euro Nothilfe bereit

20. Dezember 2021 von Claudia Ebeling

Hamburg. Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) stellt insgesamt 100 000 Euro Nothilfe für Menschen in Äthiopien, Geflüchtete an der polnisch-belarussischen Grenze und Erdbebenopfer in Haiti bereit. Die Mittel kommen vom Kirchlichen Entwicklungsdienst der Nordkirche (KED), dessen Etat sich aus jährlich drei Prozent des Kirchensteuernettoaufkommens zusammensetzt.

40 000 Euro gehen an ein Projekt des Lutherischen Weltbundes (LWB), das Menschen, die vor der Rebellengruppe Tigray in Äthiopien fliehen mussten, mit Nahrungsmitteln versorgt. Gemeinsam mit der Kirche vor Ort erhalten seit kurzer Zeit 1.300 Menschen Mehl, Bohnen und Öl, um den größten Hunger zu stillen. 23 € kostet dies pro Person für einen Monat. Stillende Mütter und Säuglinge bekommen zusätzliche Nahrung. Außerdem sollen die hygienischen Zustände verbessert werden.

Weitere 40 000 Euro erhält die Diakonie Katastrophenhilfe zum Wiederaufbau in Haiti, das Mitte August durch ein Erdbeben verwüstet worden war. Nach offiziellen Angaben sind mehr als 58.000 Häuser komplett zerstört und weitere 83.770 Unterkünfte schwer beschädigt. Nur wenige Stunden nach dem Erdbeben hatte Sturm „Grace“ starke Regenfälle gebracht. Die Diakonie will weiterhin 1.000 Familien mit einmalig 113 Euro Bargeld unterstützen, damit diese sich davon Lebensmittel kaufen können. Außerdem wird mit der Partnerorganisation Foundation Nouvelle Grand'Anse für 15 Dörfer in der Region Grand'Anse gemeindebasierte Katastrophenhilfe geleistet.

Mit 20 000 Euro wird die Diakonie der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen unterstützt, die Geflüchtete im polnisch-belarussischen Grenzgebiet versorgt. Die Evangelisch-Augsburgische Kirche ist eine langjährige Partnerkirche der Nordkirche, die Beziehungen werden vom Europareferat des Zentrums für Mission und Ökumene gepflegt.

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