Konsultation

Nordkirche trifft polnische Partnerkirche in Danzig

Dreitägige Konsultation in Danzig: Vertreterinnen und Vertreter der Nordkirche treffen die polnische Partnerkirche. Die Bischöfe stehen in der obersten Reihe (v.l.): Bischof Marcin Hintz, Landesbischof Gerhard Ulrich, Bischof Hans-Jürgen Abromeit, Bischof i.R. Ryszard Bogusz, Bischof Waldemar Pytel und der leitende Bischof Jerzy Samiec.
Dreitägige Konsultation in Danzig: Vertreterinnen und Vertreter der Nordkirche treffen die polnische Partnerkirche. Die Bischöfe stehen in der obersten Reihe (v.l.): Bischof Marcin Hintz, Landesbischof Gerhard Ulrich, Bischof Hans-Jürgen Abromeit, Bischof i.R. Ryszard Bogusz, Bischof Waldemar Pytel und der leitende Bischof Jerzy Samiec. © Nordkirche

27. November 2018

Vertreter der Nordkirche und der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen sind in Danzig zu dreitägigen Beratungen zusammengekommen. Sie stärken dabei auch ihre langjährige Partnerschaft.

Bei diesem Treffen erinnerte Nordkirchen-Landesbischof Gerhard Ulrich an die gemeinsame Verantwortung der Kirchen für ein friedliches Miteinander der Völker. "Das ist umso wichtiger, als gegenwärtig auch in unseren Ländern wieder nationalistische Stimmen laut werden und die Idee eines vereinten, dem Frieden und der Demokratie verpflichteten Europas infrage stellen", so der Landesbischof.

Versöhnungssarbeit der Partnerkirchen

Umso wichtiger sei es, die Partnerschaft zwischen den beiden Kirchen zu pflegen: „Schon im Vertrag von 1999 bezeichneten die Diözesen Wrocław und Pomorsko-Wielkopolska sowie die damalige Pommersche Evangelische Kirche ihre Partnerschaft als ‚sichtbaren Schritt auf dem Weg der Versöhnung zwischen den Kirchen und den Völkern in Polen und Deutschland‘“. Mit der 2012 gegründeten Nordkirche werde dieser Weg fortgeführt.

Der Glaube als verbindendes Element

Auch Hans-Jürgen Abromeit, Greifswalder Bischof im Sprengel Mecklenburg und Pommern, betonte, beide Kirchen ließen sich "auch von zum Teil gegenläufigen Interessen aktueller Regierungen nicht auseinanderbringen". Denn das verbindende Element sei der Glaube. „Unser Reformator Johannes Bugenhagen kommt ja aus dem heute polnischen Teil Pommerns“, so Abromeit. „Er hat unsere Kirche für die Zustimmung zur grundlegenden Bekenntnisschrift gewonnen, der Augsburgischen Konfession, die für unsere polnische Partnerkirche sogar namensgebend geworden ist.“

Gemeinsame Andachten und Gottesdienste

Auf dem Programm der dreitägigen Konsultation stehen Berichte über die Situation in den jeweiligen Partnerkirchen, gemeinsame Andachten und Gottesdienste. Außerdem besuchen die Teilnehmenden das erst vor kurzem eröffnete "Museum des Zweiten Weltkrieges" und sprechen mit Experten über die Lage der evangelischen Kirche in Polen unter der kommunistischen Verfolgung.

Langjährige Partnerschaft zwischen den Kirchen

Die Partnerschaft zwischen der ehemaligen Pommerschen Evangelischen Kirche (PEK) und den Diözesen Wrocławska (Breslau) und Pomorsko-Wielkopolska (Pommern-Großpolen) der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen besteht seit vielen Jahren. In der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg stand für die pommersche Kirche vor allem die Betreuung der im ehemaligen Hinterpommern und in Stettin verbliebenen deutschen Gemeindeglieder im Vordergrund. In den 1970er-Jahren standen der Wunsch nach Versöhnung und die Förderung neuer, friedensstiftender Beziehungen zwischen beiden Völkern im Vordergrund.

Dieses Bemühen und die daraus erwachsenen Beziehungen wurden am 14. November 1999 durch einen Vertrag besiegelt. Die Kirchenpartnerschaft wird vor allem von den Gemeinden in Szczecin (Stettin), Koszalin (Köslin), Słupsk (Stolp) und Gorzów Wielkopolski (Landsberg an der Warthe) auf polnischer Seite und dem Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis auf Seite der Nordkirche gepflegt. Regelmäßige Treffen sind vertraglich festgelegt.

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