Flüchtlingsbeauftragte Jochims: „Rettung von Menschenleben nicht verhandelbar“

Nordkirche unterstützt Wartungsarbeiten an Seenotrettungsschiff „Alan Kurdi“

Seenotrettungsschiff „Alan Kurdi“
Seenotrettungsschiff „Alan Kurdi“© Fabian Heinz / sea-eye.org

24. Mai 2019 von Claudia Ebeling

Hamburg. Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) unterstützt den Verein „Sea-Eye“ mit 20.000 Euro für notwendige Wartungsarbeiten an seinem Schiff „Alan Kurdi“. Die Mittel stammen aus dem Fonds für Soforthilfemaßnahmen, der vom Kirchlichen Entwicklungsdienst der Nordkirche verwaltet wird.

Die „Alan Kurdi“ ist eines der letzten verbliebenen einsatzbereiten Schiffe zur Rettung von in Seenot geratenen Flüchtlingen im Mittelmeer. Es ist gesetzlich vorgeschrieben, dass Schiffe dieser Größe alle zwei Jahre in einer Werft überholt werden. Für die „Alan Kurdi“ stehen diese Arbeiten in den kommenden Tagen an. Insgesamt werden dafür rund 300.000 Euro veranschlagt. Benötigt wird das Geld vor allem für notwendige Reparaturen am Schiff, für die Sanierung des Treibstofftanks, die Anschaffung eines weiteren Rettungsbootes sowie von Navigations- und Funkgeräten und für Liegegebühren.

Für private Seenotretter sind die Bedingungen in den vergangenen Wochen zunehmend schwerer geworden, da ihre Schiffe von lokalen Behörden am Auslaufen gehindert werden und nach ihrem Einsatz tage- oder wochenlang warten müssen, bis sie in einen sicheren Hafen einlaufen können. Zudem wurde der Einsatz der Europäischen Union (Operation Sophia) Ende März beendet. Die Flüchtlingsbeauftragte der Nordkirche, Pastorin Dietlind Jochims, betont: „Es ist unsere Aufgabe als Kirche, in dieser Situation eindeutig und klar zu bleiben: Die Rettung von Menschenleben ist nicht verhandelbar. Wir ziehen uns nicht zurück.“ Neben den Rettungseinsätzen selbst und der Versorgung von Geflüchteten und Crew sei die Wartung des Schiffes ein großer Kostenfaktor. „Hierfür erbittet ‚Sea-Eye‘ unsere Unterstützung, die aber nur ein Anfang sein kann. Weitere Spenden für diese wichtige Arbeit sind dringend nötig“, so Dietlind Jochims weiter.

In dem Verein „Sea-Eye“ sind mehr als 400 Ehrenamtliche in der gesamten Bundesrepublik engagiert. Er hat seinen Sitz in Regensburg. Der Heimathafen der „Alan Kurdi“ wird künftig Hamburg sein. Das Schiff, ein ehemaliges, 70 Jahre altes Forschungsschiff, ist rund 39 Meter lang und kann 20 Besatzungsmitglieder aufnehmen. Es wurde 2018 von dem Verein übernommen und ist für den ganzjährigen Einsatz auch bei schlechten Wetterbedingungen geeignet. Es verfügt unter anderem über einen medizinischen Behandlungsraum sowie eine umfangreiche Bordapotheke.

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