Nothilfe für die Dorfkirche in Schlagsdorf
03. Dezember 2018
Für Notsicherungsarbeiten an der Kirche in Schlagsdorf (Nordwestmecklenburg) stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) in diesem Jahr fast 12.200 Euro aus dem Dorfkirchenfonds und zweckgebundenen Spenden bereit.
Das Geld ist bestimmt für die dringende Sicherung der Ostwand und des Glockenstuhls. Denn es befinden finden sich umfangreiche Schäden am Turmmauerwerk im Bereich des Schafts: Bis in eine Tiefe von 60 Zentimetern ist das äußere Mauerwerk in seinem Gefüge geschädigt. Der östliche Bogen muss durch den Einbau von Ankern und Nadeln gesichert werden.
Mehr als 800 Jahre alter Kirchenbau
Der für die Region typische Backsteinbau auf einem Feldsteinsockel geht in seinen Ursprüngen auf das 12. Jahrhundert zurück und wurde seit dem 13. Jahrhundert vielfach verändert - der ursprünglich flach gedeckte Saal zum Beispiel wurde Mitte des 13. Jahrhunderts in Anlehnung an den Ratzeburger Dom zur Hallenkirche umgebaut. Im Westen überragt seit der Mitte des 16. Jahrhunderts ein massiger Turm das Kirchenschiff.

Zur DDR-Zeit war sie eine Grenzkirche
Die Kirche bilde den kulturellen Mittelpunkt des Dorfes. So heißt es in der Mitteilung der DSD: "Sie war Grenzkirche. In der DDR-Zeit stand sie so dicht an den Grenzanlagen, dass Fenster des Turmes nach Westen hin zugemauert wurden, um die Beobachtung von Vorgängen an der Grenze und eventuelle Fluchtvorbereitungen zu verhindern".