Bischof Dr. Hans-Jürgen Abromeit spricht bei Konferenz des Polnischen Ökumenischen Rats in Warschau:

„Ökumene als Einheit in versöhnter Verschiedenheit leben“

Bischof Dr. Hans-Jürgen Abromeit
Bischof Dr. Hans-Jürgen Abromeit© Stefan Albrecht

13. Mai 2014 von Annette Klinkhardt

Warschau. Bischof Dr. Hans-Jürgen Abromeit sagte heute (13. Mai) bei einer Konferenz des Polnischen Ökumenischen Rats in Warschau zum Thema „Versöhnung als Aufgabe der Kirchen in Europa“: „Gott gebraucht seine Kirche, um Versöhnung in dieser Welt auszubreiten.

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  • <link file:2689>Vortrag von Bischof Abromeit auf der Konferenz des Polnischen Ökumenischen Rats in Warschau

Die Kirche soll das Instrument der Versöhnung sein.“ Der Greifswalder Bischof im Sprengel Mecklenburg und Pommern ist seit 2010 Beauftragter des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) für die deutsch-polnischen Beziehungen. Für ihn eine wichtige Aufgabe: „Die evangelischen Kirchen in Deutschland orientieren sich traditionell eher nach Westen hin. Das bedeutet für uns, die mitten in Europa leben, eine Verkürzung der Perspektive. Künftig sollten wir unsere Beziehungen zu den evangelischen Kirchen im Osten vertiefen.“ Die rund 75 000 Mitglieder der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen machen 0,2 Prozent der Gesamtbevölkerung aus und leben zum größten Teil in Schlesien. Abromeit: „Die Grundüberzeugungen der Reformation sind bei den polnischen Protestanten bis heute identitätsstiftend. Es gibt ein starkes lutherisches Bewusstsein.“

Als Beispiel für versöhnendes Handeln der Kirche im politischen Raum nannte Bischof Abromeit in seinem Vortrag die sogenannte Ostdenkschrift des Rates der EKD von 1965. Sie begründete die Beziehungen zwischen der Evangelischen Kirche in Deutschland und den polnischen Kirchen. Abromeit: „Niemand von den damaligen Politikern, der wiedergewählt werden wollte, wagte auszusprechen, dass es an der Zeit war, auf die vormals deutschen Gebiete im Osten zu verzichten. Die Ostdenkschrift geht diesen Weg, indem sie aber gleichzeitig auch das den deutschen Vertriebenen zugefügte Unrecht ausspricht. Trotzdem gibt sie durchgehend dem Willen zur Versöhnung Ausdruck.“

Der Bischof betonte, dass Versöhnung nicht meine, Differenzen zu leugnen: „Einheit der Kirche muss keine Einförmigkeit bedeuten und auch nicht unbedingt einen organisatorischen Zusammenschluss. Eine Kirchengemeinschaft ist gelebte Einheit in versöhnter Verschiedenheit.“ Das Modell der „versöhnten Verschiedenheit“ habe sich aus evangelischer Sicht bewährt: „Es entspricht einer Welt und einer christlichen Ökumene, die sich radikal pluralisiert hat. Versöhnte Verschiedenheit setzt allerdings Umkehrbereitschaft auf allen Seiten voraus und Offenheit für die Existenz der jeweils anderen, die unter Umständen jahrhundertelang als Gegner eingeschätzt wurden.“

Der Polnische Ökumenische Rat (Polska Rada Ekumeniczna) ist ein Verbund von altkatholischen, evangelischen und orthodoxen Kirchen, die sich nach dem Zweiten Weltkrieg zusammengeschlossen haben.

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