Gottesdienst

Ordensschwestern aus Kloster St. Marien verabschiedet – mit Medaille

Die Bugenhagenmedaille bekam Christa Ramsayer verliehen
Die Bugenhagenmedaille bekam Christa Ramsayer verliehen© Silke Stöterau / Nordkirche

26. Mai 2015 von Klaus Merhof, Nicole Kiesewetter, Timo Teggatz

Demmin/Selbitz. In einem Gottesdienst sind die beiden Ordensschwestern aus dem Kloster St. Marien verabschiedet worden. Eine von ihnen bekam eine hohe Auszeichnung für ihr ehrenamtliches Engagement.

Die beiden Ordensschwestern Christa Ramsayer und Christine Propst im vorpommerschen Verchen (bei Demmin) werden das Kloster St. Marien am Kummerower See verlassen. Sie sind vom Greifswalder Bischof Hans-Jürgen Abromeit verabschiedet worden, weil sie ihren Ruhestand in Oberfranken verbringen wollen. Abromeit nannte die beiden Schwestern "ein Gottesgeschenk": "Durch eure bloße Existenz seid ihr ein deutlicher Hinweis auf Gott und eine Einladung zu einem Leben mit ihm", sagte e

Schwester Ramsayer wurde von Abromeit in dem Gottesdienst für ihr mehr als elfjähriges Wirken in Vorpommern die Bugenhagenmedaille der Nordkirche verliehen. Mit der Auszeichnung werden Menschen geehrt, die sich in besonderer und nachhaltiger Weise ehrenamtlich engagieren.

Klosterleben soll weitergehen

Schwester Ramsayer lebte als einzige der Schwestern durchgehend vom Advent 2003 bis heute in Verchen. Die 1942 im württembergischen Itzelberg Geborene machte zunächst eine Ausbildung als Stenotypistin. Nach einer Au-Pair-Zeit in Paris und einem Jahr in der Schweiz stieß sie über eine missionarisch ausgerichtete Stuttgarter Gemeinschaft auf die Communität Christusbruderschaft Selbitz, in die sie 1967 eintrat. Insgesamt hat die oberfränkische Communität derzeit 126 Mitglieder.

Die beiden Schwestern wurden aus Altersgründen und aus Personalmangel ihrer Schwesternschaft abberufen. Erst im Juni vergangenen Jahres hatten die Schwestern das zehnjährige Bestehen ihrer Kommunität gefeiert. Die Stiftung St. Marienkloster Verchen unter Vorsitz von Bischof Abromeit und Propst Gerd Panknin will das Klosterleben in Verchen erhalten und sucht derzeit eine Kommunität als Nachfolgerin für die Schwestern.

Die Schwestern hatten in ihrem Kloster Einkehr- und Pilgertage angeboten und ließen Gäste am Klosterleben mit seinen Gebetszeiten und Gottesdiensten teilnehmen. Sie luden zu Andachten, Frauenfrühstück, meditativem Tanz und Exerzitien im Alltag ein. Dazu gehörten auch Gespräche im Boot auf dem Kummerower See. Zu den Klosterregeln der Schwestern zählen Ehelosigkeit, Armut und Gehorsam. Geprägt ist ihr Alltag durch die täglichen Gebetszeiten. In Verchen lebten bereits vom 13. bis zum 16. Jahrhundert Ordensfrauen.

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