Partnerschaftsvertrag zwischen Nordkirche und rumänischer Kirche unterzeichnet
01. November 2019
Nordkirchen-Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt und Dezsö Zoltán Adorjáni, Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Rumänien, haben in Greifswald einen Partnerschaftsvertrag unterzeichnet. Darin bekräftigen beide Kirchen, sich im Gebet und durch Begegnungen gegenseitig zu unterstützen.
Die Partnerkirche lebt in einer "doppelten Minderheit", weil die Mitglieder meist ungarisch sprechen und knapp 90 Prozent der Rumänen Mitglied der rumänisch-orthodoxen Kirche sind. Seit den 1990er-Jahren war die Evangelisch-Lutherische Kirche in Rumänien Partnerkirche der damaligen Landeskirche Mecklenburg.
Gemeinsam für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung
Gemeinsam wollen sich beide Kirchen für Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung einsetzen und ökumenische Verbindungen in internationalen Netzwerken vertiefen. „Gemeinschaft aber untereinander kann nur wachsen durch kontinuierliche und verlässliche Begegnungen, durch kontinuierliches Gespräch, gemeinsame Glaubenspraxis, geteiltes Leben, gegenseitige Anteilnahme und Unterstützung in Herausforderungen und Chancen und im Gebet füreinander", sagte die Landesbischöfin zur Unterzeichnung.
Die Landessynode der Nordkirche beschlossen, die rumänische Partnerschaft zu vertiefen. Geplant sind unter anderem gegenseitige Besuche von Konfirmandengruppen und eine Kooperation bei der Pastorenausbildung.
Protestantische Kirchen in Rumänien
In Rumänien gibt es vier protestantische Kirchen, die während der Reformation vor allem in Siebenbürgen entstanden sind: die Reformierte Kirche mit rund 460.000 Mitgliedern, die Unitarische Kirche mit circa 70.000 Mitgliedern und die deutschsprachige Evangelische Kirche Augsburgischen Bekenntnisses in Rumänien mit 12.840 Mitgliedern. Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Rumänien hat 30.700 Mitglieder in 37 Gemeinden und 116 Diasporagemeinden.