Bischof Abromeit führt Vorsteher des Diakoniewerks Bethanien Ducherow ein

Pastor Kai Becker: „Diakonie heißt, herausgefordert zu sein“

Pastor Kai Becker
Pastor Kai Becker© Diakoniewerk Bethanien Ducherow

03. September 2015 von Annette Klinkhardt

Ducherow. Pastor Kai Becker ist der neue Vorsteher des Evangelischen Diakoniewerks Bethanien Ducherow (südlich von Anklam). Am kommenden Sonntag (6. September) um 10 Uhr führt Dr. Hans-Jürgen Abromeit (Greifswald), Bischof im Sprengel Mecklenburg und Pommern der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), den Pastor in einem Festgottesdienst in sein Amt ein.

An der Einführung wirken mit der Pasewalker Propst Andreas Haerter, Oberkirchenrat Wolfgang Vogelmann, Leiter des Dezernats Mission, Ökumene und Diakonie der Nordkirche, sowie der Kommendator der Pommerschen Genossenschaft des Johanniterordens, Dr. Tessen von Heydebreck. Die Johanniter sind der diakonischen Einrichtung von den Anfängen im 19. Jahrhundert bis heute eng verbunden. Bischof Dr. Abromeit sagt über den neuen Vorsteher der drittgrößten diakonischen Einrichtung in Vorpommern: „Schon im Studium fiel an Kai Becker seine Begabung für wirtschaftliche Fragen und Zusammenhänge auf. Neben seinem Pfarramt hat er sich in diesem Bereich kontinuierlich weitergebildet. Als Pastor mit einer Begabung für Organisation und Management sowie diakonischem Engagement ist Kai Becker hier in Ducherow genau richtig. Ich wünsche ihm, dass er mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Diakoniewerks ein gutes Team bildet, das vielen in Vorpommern, die auf Hilfe angewiesen sind, zur Seite stehen kann.“ 

Für den 1969 geborenen Kai Becker gehören Theologie und sozialdiakonisches Engagement unbedingt zusammen. Schon während seiner Schulzeit in Lünen leitete er Kindergottesdienste und engagierte sich in Jugendgruppen. Ehrenamtlich arbeitete er in einem Jugendcafé in einem sozialen Brennpunkt mit. Über seine Motivation, Pfarrer zu werden, erzählt Becker: „Ich habe einfach Freude am Evangelium und wollte diese Freude dann auch beruflich weitergeben.“ Nach seinem Theologiestudium absolvierte er ein Vikariat im westfälischen Hattingen und übernahm danach die Kirchengemeinde Ahlbeck bei Ueckermünde. Zwölf Jahre lang hat er die pommersche Kirchengemeinde mit ihren acht Kirchen und Kapellen betreut. Diese Pfarrstelle übernimmt nun (zum 1. September) seine Frau Sandra Kussat-Becker, ebenfalls Pastorin und bisherige Kreisschulpfarrerin. Fünf Kinder haben die beiden gemeinsam großgezogen (heute im Alter zwischen acht und 23 Jahren).

Neben seinem Dienst in der Gemeinde hat sich der Pastor an der Fundraising-Akademie in Frankfurt zum Fundraising-Manager ausbilden lassen. An der Kirchlichen Hochschule Bethel und Wuppertal hat er einen Master im Diakoniemanagement erworben. Becker erzählt: „Für mich waren diese Fortbildungen eine konsequente Fortsetzung meines Interesses an diakonischem Handeln. Diakonie heißt für mich Herausgefordertsein.“ 

Schlüsselgeschichte für diakonisches Handeln ist für Kai Becker das biblische Gleichnis vom Menschen, der unter die Räuber fällt. „Wer ist diesem Menschen der Nächste? In unseren Häusern in Ducherow orientieren wir uns am Ideal des barmherzigen Samariters, den Jesus beschreibt“, sagt Kai Becker, der gerne in Jeanshose, Hemd und bequemem Sakko auf dem Gelände der Diakonie unterwegs ist, um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen, und der die Andachten auch in den Werkstätten hält. Als Vorsteher trägt er die theologische Verantwortung dafür, dass die Einrichtung für Menschen mit Behinderung sich tatsächlich an biblischen Maßstäben messen kann. Rund 230 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betreuen 600 Menschen, einige von ihnen im Seniorenalter, viele mit Behinderungen: Zum Diakoniewerk gehören ein Altenpflegeheim, eine Einrichtung für psychisch kranke Menschen, ein Behindertenwohnheim, eine Einrichtung für geistig und mehrfach Behinderte, ein Trainingswohnheim und vier Werkstätten in Ducherow, Heringsdorf, Anklam und Zirchow.

Das bekannteste Produkt der Ducherower Werkstätten ist ein Strandkorb, den man sich nach Wunsch gestalten lassen kann und der in vielen Seebädern zum Einsatz kommt.

Der Festgottesdienst bildet den Abschluss der 22. Ducherower Tage mit dem Hoffest am Freitag. Einmal im Jahr feiern Menschen aus allen Einrichtungen des Diakoniewerks mit Einwohnern aus den umliegenden Dörfern. Das Diakoniewerk Bethanien Ducherow steht als kirchliche Stiftung bürgerlichen Rechts unter der Stiftungsaufsicht der Nordkirche.

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