Begeistern für den Gottesdienst

Pastorenehepaar will mit einer Wette Kirchenbänke füllen

Das Pastoren-Ehepaar Michael (46) und Sylvia Goltz (45) in Schwabstedt (Kreis Nordfriesland).
Das Pastoren-Ehepaar Michael (46) und Sylvia Goltz (45) in Schwabstedt (Kreis Nordfriesland).© privat

27. September 2013 von Simone Viere

Schwabstedt. Mit einer Gottesdienst-Wette will das Pastoren-Ehepaar Michael (46) und Sylvia Goltz (45) in Schwabstedt (Kreis Nordfriesland) für volle Kirchenbänke am Sonntag sorgen. Grund ist der Besucherschwund in ihrer St. Jakobi-Kirche: Waren es 2004 noch durchschnittlich 80 Besucher, so sind es nur noch 40. "Diesen Trend wollen wir stoppen", sagt Pastor Michael Goltz. Zum Start der Wette am Sonntag (29. September) wird ein Freiluft-Gottesdienst auf dem Bauernmarkt des 1.300-Einwohner-Ortes gefeiert.

Wenn sie es schaffen, in einem Jahr 4.000 Menschen zu einem Gottesdienstbesuch zu bewegen, will ein ungenannter Gönner drei wertvolle Geschenke stiften - für die örtliche Feuerwehr, die Diakoniestation und die Schule. Welche Geschenke das sind, soll erst auf dem Bauernmarkt verraten werden.

Wertvolle Geschenke als Belohnung

Zur Dokumentation ihres Wetteinsatzes haben die Pastoren "Treue-Perlen" in ihrer Gemeinde verteilt: Die werden bei jedem Gottesdienstbesuch an der Kirchentür in ein großes Glas geworfen. Beim Bauernmarkt 2014 werden die Perlen gezählt: Wenn es mindestens 4.000 sind, ist die Wette gewonnen.

Seit Anfang September können zudem Vorschläge eingereicht werden, wie künftige Gottesdienste gestaltet werden sollten. Es gibt schon erste Rückmeldungen. Beispiel: Eine 30-Minuten-Feier mit kurzer Predigt.

Überzeugung, dass der Gottesdienst kein Auslaufmodell ist

Die beiden Schwabstedter Pastoren wissen, dass ein schwacher Kirchenbesuch an Sonntagen nicht allein ihr Problem ist. Viele Gemeinden in der Nordkirche können ein Lied davon singen. Doch damit wollen sie sich nicht abfinden: "Mehr Besucher im Gottesdienst heißt mehr Emotion und mehr Erlebnis", sagt Michael Goltz. Er und Ehefrau Sylvia sind überzeugt, dass der Gottesdienst kein Auslaufmodell ist. 

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