Personalie: Susanne Sengstock übernimmt neue Aufgaben
06. Juli 2022
Kiel. Nach mehr als zehn Jahren, gut drei davon als Leitung, verlässt Susanne Sengstock, 51, das Frauenwerk der Nordkirche. In dieser Zeit setzte sie sich in vielfältiger Weise gegen geschlechtsspezifische Diskriminierung und Gewalt ein. Sie wird künftig als Pastorin im Kirchenkreis Altholstein arbeiten.
„Für mich sind der Einsatz gegen Diskrimierung und Gewalt zentrale Aufgaben der kirchlichen Frauenarbeit“, so die Pastorin. Nicht zufällig fanden in ihrer Zuständigkeit der Ausbau der sozialen Beratungsarbeit und die starke Vernetzung zur Politik und zu anderen Einrichtungen, auch außerhalb der Kirche, statt.
"Menschen ermutigen, eigene Wege zu gehen"
Besonders am Herzen lag ihr die kirchliche Bildungsarbeit. „Ich habe mich dafür eingesetzt, dass selbständig denkende Frauen gerne Christinnen sind, und Christinnen gerne selbständig denkende und handelnde Frauen sind“, sagt sie im Rückblick. „Ich glaube, der christliche Glaube ist vor allem dann positiv prägend, wenn er in differenzierten Bildern und in gerechter Sprache formuliert wird. Und wenn wir, die wir in der Kirche arbeiten, Menschen ermutigen, ihre eigenen Wege zu gehen.“
Pastorin Sengstock hat mit einer Vielzahl an Angeboten wie dem Fernstudium Theologie geschlechterbewusst, der Langzeitfortbildung Biografiearbeit und auch den bundesweiten evangelischen Frauensonntagen diese Haltung gefördert. Als Geschäftsführerin der Frauendelegiertenkonferenz hat sie die überwiegend ehrenamtlichen Delegierten darin unterstützt, sich politisch einzumischen z.B. durch die Veröffentlichung von Resolutionen und Erklärungen zur Klima-Krise, zum Schwangerschaftsabbruch und zur gerechten Verteilung von Care-Aufgaben. „Dieses Miteinander werde ich besonders vermissen“, stellt sie fest.
Neue Aufgaben im Kirchenkreis Altholstein
Am 1. Juli 2022 beginnt die Kielerin ihre neue Tätigkeit beim Kirchenkreis Altholstein. Im Rahmen einer örtlichen Entlastungspfarrstelle wird sie zunächst zu 50 Prozent im Friedrich-Ebert-Krankenhaus in Neumünster und zu 50 Prozent in Gemeinden der Region Kiel-Wellingdorf/ Kiel-Diedrichsdorf/ Schönkirchen/ Mönkeberg/ Heikendorf eingesetzt sein. Ihre Erfahrung aus der kirchlichen Frauenarbeit nimmt sie mit.