Philippinischer Menschenrechts-Bischof besucht Kiel
10. Juli 2019
Zum ersten Mal ist in Kiel am 4. August ein Bischof aus den Philippinen zu Gast. Antonio Ablon, der sich in seiner Heimat stark für die Menschenrechte einsetzt, wird drei Monate lang die Nordkirche besuchen.
Ablon setzt sich für die Rechte der indigenen Bevölkerung der Philippinen ein. Der 45-jährige Bischof ist deshalb in seinem Land jüngst mit einer Schmähkampagne überzogen und mit dem Tod bedroht worden.
Begegnung in der St. Nikolaikirche in Kiel
Antonio Ablon predigt am 4. August in der Kirche St. Nikolai (Alter Markt, 24103 Kiel) im Gottesdienst um 10 Uhr.
Bei seinem Besuch in Kiel wird er auch predigen. In der St. Nikolaikirche werden Pastorin Maren Schmidt und Propst Stefan Block (Kirchenkreis Altholstein) den Gast aus der befreundeten Iglesia Filipina Independiente - zu deutsch Unabhängige Philippinische Kirche - begrüßen. Block hat Bischof Antonio Ablon bereits als einen couragierten und aufmerksamen Theologen kennengelernt, der "stark im Wort und sensibel in der zwischenmenschlichen Begegnung" sei. "Er ist gezeichnet von den politischen Repressionen, denen er persönlich ausgesetzt ist, aber nicht verhärtet, sondern verkörpert den christlichen Willen zu Wahrheit und Versöhnung", schildert Block seine Eindrücke.
Predigt zur Situation der indigenen Völker
In seiner Predigt in der St. Nikolaikirche blickt Bischof Ablon auf die Situation der rund zehn indigenen Völker, die im Süden der Philippinen auf der Insel Mindanao leben. Er zeigt auf, wie sich seine Kirche für die Rechte dieser Menschen einsetzt. Nach dem Gottesdienst können die Besucher mit Ablon ins Gespräch kommen.
Ablon ist drei Monate lang Gast der Nordkirche
Der philippinische Bischof ist für drei Monate Gast der Nordkirche. Während dieser Zeit reist Ablon auch nach Brüssel, um vor dem Europäischen Gerichthof und dem EU-Parlament zu sprechen.