Erzbistum und Nordkirche: „Sichtbares Zeichen für gerechtes Klimaschutzabkommen“

Pilgerweg zur Weltklimakonferenz

Auf die globale Dimension des Klimawandels möchte der Ökumenische Pilgerweg von Flensburg nach Paris aufmerksam machen
Auf die globale Dimension des Klimawandels möchte der Ökumenische Pilgerweg von Flensburg nach Paris aufmerksam machen© Memo / Fotolia

07. Juli 2015 von Marie-Elisabeth Most-Werbeck / Claudia Ebeling

Hamburg/Schleswig. In einem gemeinsamen Schreiben haben Weihbischof Dr. Hans-Jochen Jaschke (Erzbistum Hamburg) und Gothart Magaard, Bischof im Sprengel Schleswig und Holstein der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), alle Gemeinden dazu aufgerufen, den Ökumenischen Pilgerweg zur Weltklimakonferenz nach Paris mitzupilgern.

Zwei der insgesamt elf Etappen führen durch Norddeutschland. "Damit wollen wir ein sichtbares Zeichen für ein gerechtes und verbindliches Klimaschutzabkommen setzen", heißt es in dem Brief, den neben den beiden Bischöfen auch Dr. Klaus Schäfer, Direktor des Zentrums für Mission und Ökumene in der Nordkirche, unterzeichnet hat. Das Zentrum für Mission und Ökumene organisiert maßgeblich die beiden Etappen von Flensburg über Rendsburg nach Hamburg-Blankenese.

Stimme für die Schwächsten und Verwundbarsten

Bundesweiter Auftakt für den Pilgerweg in Deutschland ist der 13. September in Flensburg mit einem ökumenischen Gottesdienst in der St. Nikolaikirche, einem Fest auf dem Südermarkt und dem Start in die erste Etappe. Bereits am 12. September werden dort Pilger aus Skandinavien empfangen, die sich im Juni im norwegischen Trondheim auf den Weg Richtung Paris gemacht haben. Am 26. September werden die norddeutschen Pilger in Hamburg-Blankenese mit einem ökumenischen Gottesdienst in Richtung Niedersachsen verabschiedet. Eine Schiffsparade begleitet sie bei der Überquerung der Elbe.

"Wir wollen uns gemeinsam auf den Weg machen!", schreiben die beiden Bischöfe in ihrem Aufruf: "Im Vorfeld der Weltklimakonferenz in Paris 2015 wollen wir auf die globale Dimension des Klimawandels aufmerksam machen und unsere Stimme für die Schwächsten und Verwundbarsten in unserer Weltgemeinschaft erheben." Entlang von sogenannten Kraftorten und Schmerzpunkten führt der Pilgerweg von Flensburg nach Paris zu Orten der Hoffnung und des Aufbruchs.

Beispiele für Kraftorte in Norddeutschland sind Gemeindehäuser mit Solaranlagen oder der Tierpark in Warder zur Erhaltung alter Nutztierrassen. Zugleich konfrontieren die Schmerzpunkte als Orte der Ungerechtigkeit mit Erfahrungen einer zerbrochenen Schöpfung. Ein norddeutsches Beispiel ist zum Beispiel das Kohlekraftwerk Hamburg/Moorburg.

Der Pilgerweg für Klimagerechtigkeit werde spirituelle Besinnung mit politischem Engagement verbinden, hieß es in dem Schreiben. Durch Begegnung und inhaltlichen Austausch solle für eine Lebensweise geworben werden, die die Grenzen der Schöpfung achtet und die Ausbeutung von Mensch und Natur verhindert.

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