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Politiker Notz: Kirchen müssen sich mit Digitalisierung beschäftigen

04. November 2015 von Simone Viere

Hamburg/Mölln. Kirchen und Gewerkschaften müssen sich nach Ansicht des netzpolitischen Sprechers der Grünen, Konstantin von Notz, stärker mit der Digitalisierung und ihrer Auswirkung auf Freiheits- und Bürgerrechte beschäftigen. "Die Digitalisierung stellt die Frage neu, wer ich bin", sagte der schleswig-holsteinische Bundestagsabgeordnete aus Mölln der "Zeit"-Beilage "Christ und Welt", die am Donnerstag erscheint. Das stoße viele ethische und damit auch christliche Diskussionen an.

Für den Bundestagsabgeordneten, der der evangelischen Kirche angehört, biete das 500. Jubiläum der Reformation im Jahr 2017 einen geeigneten Anlass, sich mit der Entwicklung auseinanderzusetzen. "Wenn der Buchdruck ein Ereignis reformatorischer Größe war, ist es die Digitalisierung auch."

Die Digitalisierung bringe unglaubliche Chancen, berge aber auch Gefahren. Daher müsse die Gesellschaft die Frage diskutieren, "wie weit die Digitalisierung am Menschenbild rüttelt, das uns seit zwei Generationen prägt". Verzicht und Verbote allein führten aber nicht weiter.

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