NS-Zeit

Radiogottesdienst zum Lübecker Bombenangriff 1942

NDR-Radiogottesdienst aus Lübeck am Sonntag, 13. April (Symbolbild).
NDR-Radiogottesdienst aus Lübeck am Sonntag, 13. April (Symbolbild). © Kirby Hamilton, iStockphoto

08. April 2014 von Simone Viere

Lübeck. Die verheerenden Bombenangriffe auf Lübeck am 29. März 1942 sind Thema des NDR-Radiogottesdienstes am Sonntag (13. April). Mehrere Dutzend Zeitzeugen haben sich nach einem Aufruf der Gemeinde gemeldet und über ihre persönlichen Erlebnisse während der Bombardierung berichtet. Die Erinnerungen der Senioren wurden aufgezeichnet und sind gemeinsam mit Psalmen, Lesungen und Klezmer-Musik während des Gottesdienstes zu hören. Beginn ist um 10 Uhr auf NDR Info.

Die Luftangriffe der Royal Air Force auf Lübeck in der Nacht zum Palmsonntag 1942 waren das erste Flächenbombardement einer deutschen Innenstadt. Die Angriffe dienten vor allem der Demoralisierung der deutschen Bevölkerung. Unter anderem wurden die Marienkirche am Rathaus und der Dom zerstört. Schätzungsweise 320 Personen starben, knapp 800 wurden verletzt. 1.468 Gebäude wurden völlig zerstört und mehr als 15.000 Lübecker obdachlos.

Schätzungsweise 320 Personen starben in der Nacht zum Palmsonntag 1942

Übertragen wird der Gottesdienst aus der Lübecker St. Martin-Kirche im Süden der Stadt. Ende 1962 wurde die Kirche geweiht. Benannt ist sie nach dem Heiligen Martin von Tours, der seinen Mantel durchschnitt, um ihn mit einem Bettler zu teilen. Bereits zum dritten Mal wird ein NDR-Radiogottesdienst aus St. Martin übertragen. Wer daran teilnehmen möchte, muss um 9.45 Uhr in der Kirche sein. Die Radiogottesdienste erreichen nach Angaben des NDR bis zu drei Millionen Menschen weltweit.

Ort: St.-Martin-Kirche, Kastanienallee 15 c, 23562 Lübeck,

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