Schülerinnen und Schüler feierten Buß- und Bettags-Gottesdienst im digitalen Raum
18. November 2020
Schleswig. Schon seit vielen Jahren gehört es in Schleswig zur Tradition, dass Oberstufenschülerinnen und -schüler der Gymnasien einen gemeinsamen Buß- und Bettags-Gottesdienst feiern. Während sich in den vergangenen Jahren dazu 400 Jugendliche im Dom einfanden, lud das Vorbereitungsteam seine Mitschülerinnen und Mitschüler in diesem Jahr zu einem Gottesdienst in digitaler Form ein.
In mehreren Vorbereitungsstunden wurde der Gottesdienst durch eine Gruppe von ca. 25 engagierten Schülerinnen und Schülern entwickelt und umgesetzt. Als digitale Grundlage entstand aus ihrer Hand eine Power-Point-Präsentation, die das Thema Ausgrenzung in den Facetten „Rassismus“ und „Sexuelle Orientierung“ beleuchtet. Mit Hilfe von Fragenstellungen, Fotos, Gedankenimpulsen und Fürbittentexten waren die Gottesdienstbesucherinnen und -besucher aufgefordert, ihre eigenen Vorurteile oder Vorbehalten gegenüber Menschen mit einer anderen Hautfarbe oder einer anderen sexuellen Orientierung aufzuspüren. Der so vorbereitete Gottesdienst konnte am Buß- und Bettag in den Klassen parallel durchgeführt werden.
Auch Gothart Magaard, Bischof im Sprengel Schleswig und Holstein der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), begab sich statt auf die Kanzel in den digitalen Raum und schickte seinen Andachtstext als Videobotschaft in die Schule. Er sagte darin: „'Liebe deinen Nächsten' ist die befreiende Kernbotschaft der Bibel – egal ob schwarz oder weiß, homo- oder heterosexuell, Junge, Mädchen oder auch was ganz eigenes dazwischen. Ich wünsche euch den Mut, dort, wo Menschen ausgegrenzt werden, hinzuschauen und zu handeln und so die Welt ein Stück besser zu machen.“
Zur Vorbereitungsgruppe gehörten neben den Jugendlichen Pastor Thomas Petersen (Domschule), Lehrer Burkhard Kleist (Lornsenschule) sowie Pastor Wilko Teifke und Pastorin Charlotte Hartwig, beide aus der Bischofskanzlei.
