Dank Spendenaktion

Schwerkranker Seemann kann nach Hause reisen

Sehnsucht nach der alten Heimat: Anfang der 1970er Jahre kam Fidel Labrador von den Philippinen nach Deutschland, nun ist der schwer erkrankte Seemann wieder zuhause.
Sehnsucht nach der alten Heimat: Anfang der 1970er Jahre kam Fidel Labrador von den Philippinen nach Deutschland, nun ist der schwer erkrankte Seemann wieder zuhause.© Cris Tagupa/Unsplash

28. November 2018

Endlich zuhause! Ein schwer erkrankter philippinischer Seemann aus dem Hamburger Seemannsheim Krayenkamp konnte dank einer Spendenaktion in seine Heimat zurückkehren.

Fidel Labrador sei am Montag vom Hamburger Flughafen gestartet, teilte die Seemannsmission am Dienstag mit. Der heute 69-jährige Seemann, der seit Januar 2018 in einem Pflegeheim in Wilhelmsburg lebte, hatte 2017 einen Hirninfarkt erlitten. Nach einem Vierteljahrhundert auf deutschen Schiffen wollte er zurück nach Manila, um seine letzten Lebensjahre im Kreise seiner Frau, seiner vier Kinder und der drei Enkel zu verbringen. Doch Labradors Rente von knapp 900 Euro reichte nicht aus, um den Flug und die notwendige medizinische Betreuung für die Reise zu bezahlen.

Mann im Rollstuhl
Am Montagnachmittag konnte Fidel Labrador endlich zurück zu seiner Familie.© Seemannsheim Krayenkamp

Die vier Hamburger Einrichtungen der Seemannsmission beschlossen daraufhin, eine Spendenaktion bei der Crowdfunding-Plattform GoFundMe zu starten. 5.000 Euro Kosten hatten die Initiatoren angepeilt, schließlich kamen sogar 12.000 Euro zusammen. Es sei ein Zeichen großer Mitmenschlichkeit, dass in so kurzer Zeit so viel Geld zusammen gekommen sei, sagte Susanne Hergoss, Leiterin des Seemannsheims am Krayenkamp. Dabei hatte es anfangs gar nicht gut ausgesehen: Zu groß schienen die bürokratischen Hürden, zu teuer der Transport des pflegebedürftigen Mannes, der kaum mehr sprechen und sich bewegen kann und rund um die Uhr auf Unterstützung angewiesen ist.

Ein Leben für die Familie

Aber das Schicksal des Mannes fern von seiner Heimat rührte viele Menschen: Anfang der 1970er Jahre war Fidel Labrador von den Philippinen nach Deutschland gekommen. Er machte eine Ausbildung, erhielt einen deutschen Pass und heuerte auf einem Schiff an. Danach fuhr er als Schiffsmechaniker für insgesamt sieben Reedereien unter deutscher Flagge. 2013 ging er in Ruhestand, jobbte allerdings weiter. Bis zuletzt schickte er einen großen Teil seines Einkommens an seine Familie, die in Lubao lebt, einem kleinen Dorf nördlich von Manila. Bekannt ist der Ort vor allem, weil dort die ehemalige Präsidentin Gloria Macapagal-Arroyo lebte.

In Lubao werden nun die Angehörigen die Pflege und Betreuung von Fidel Labrador übernehmen.

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