Seebrücke SH stemmt sich gegen illegale Pushbacks
29. Januar 2021
"Aufnahme statt Abschottung – kein Pushback ist legal" heißt es am Samstag, 30. Januar. Der bundesweite Aktionstag richtet sich gegen das illegale Zurückdrängen von Flüchtlingen. In Schleswig-Holstein wird er etwa vom Seebrücken-Bündnis unterstützt.
In Kiel, Flensburg, Neumünster, in Lübeck und in Wyk auf Föhr soll es Aktionen geben, die auf die Situation schutzsuchender Menschen in Bosnien und auf das illegale Zurückdrängen von Flüchtlingen (Pushbacks) aufmerksam machen, teilte die Seebrücke Schleswig-Holstein mit.
Mahnwache für Geflüchtete
Sie ruft dazu auf, mit Plakaten, Kreidezeichnungen und Postern Solidarität mit den geflüchteten Menschen an den Außengrenzen zu zeigen. In Wyk wird es eine Mahnwache geben.
Nach dem Brand im Lager Lipa in der Nähe der bosnischen Stadt Bihac im Dezember 2020 haben sich die schleswig-holsteinischen Städte und Gemeinden Flensburg, Geesthacht, Husum, Itzehoe, Kiel, Lübeck, Stadt Plön, Schleswig und Sylt zusammen mit dem Landesflüchtlingsbeauftragten Stefan Schmidt und dem Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein zur Unterbringung von Geflüchteten aus extremer Notlage bereiterklärt.
Katastrophale Zustände
Auch die Kirchen setzen sich für die Aufnahme der Geflüchteten ein. Manfred Rekowski, Vorsitzender der Kammer für Migration und Integration der EKD, nannte die Zustände im Lager einen Skandal. Deutschland und die EU müssten dringend für eine menschenwürdige Unterbrinung und Versorgung sorgen.
Die Corona-Krise verschärft die Lage vor Ort zusätzlich, da viele Hilfsorganisationen ihre Mitarbeiter zurückziehen mussten oder gar nicht erst ins Land schicken konnten.