Tag des offenen Denkmals mit "Bibel und Minecraft" aus Barth
09. September 2020
Das Bibelzentrum in Barth hat ein neues Projekt entworfen: "Bibel und Minecraft – 100 Orte aus der Apostelgeschichte". Zum Tag des offenen Denkmals am 13. September, der in diesem Jahr vor allem digital begangen werden soll, ist ein Online-Event geplant. Um 18 Uhr wollen Kinder und Jugendliche durch die von ihnen (nach)gebauten Städte, Häuser, Plätze, Schiffe, Landschaften und Katakomben führen.
"Wir hatten uns im Bibelzentrum Barth schon seit längerer Zeit vorgenommen, nach dem Vorbild des Berliner Bibelkabinetts ein Angebot im Bereich 'Bibel und Minecraft' aufzusetzen. Die Beliebtheit des Computerspiels Minecraft ist seit Jahren bei Jungen und Mädchen ungebrochen hoch", berichtet die Leiterin des Bibelzentrums, Pastorin Nicole Chibici-Revneanu.
Was ist Minecraft?
Minecraft ähnelt einem virtuellen Lego-Spiel. Die Spieler bauen ihre eigene Fantasie-Welt nach ihren eigenen Vorstellungen.
Im vergangenen Jahr konnte das Bibelzentrum dann durch eine Förderung der MPBG (Mecklenburgische und Pommersche Bibelgesellschaft) einen jungen Mann im Bundesfreiwilligendienst anstellen, mit dessen Unterstützung ein entsprechendes Angebot auf den Weg gebracht werden konnte. Auch die nötige technische Ausstattung konnte Dank der Förderung durch die Bugenhagen-Stiftung angeschafft werden.

"Gedacht war ursprünglich an eine Osterfreizeit für Kinder und Jugendliche als Auftakt; dort sollten Drehbücher für biblische Geschichten entwickelt werden und diese dann in Minecraft nachgebaut und 'gedreht' werden", erinnert sich die Leiterin des Bibelzentrums. Doch dann kam Corona und eine alternative Lösung musste her. So wurde das Projekt zu einer reinen Onlineversion ohne persönliche Treffen im Bibelzentrum Barth.
Orte der Apostelgeschichte entstehen in der virtuellen Welt
Wer mitspielen möchte, muss sich über das Bibelzentrum anmelden. Per E-Mail wird dann einmal in der Woche zu den gemeinsamen Treffen eingeladen. Bislang hätten rund 30 Kinder und Jugendliche in der virtuellen Welt von Minecraft mitgebaut, berichtet Chibici-Revneanu. "Ich bin im Spiel der Apostel Paulus", erzählt die Pastorin, für die das Onlinespiel zum Projektstart auch Neuland war. " Mein 14-jähriger Sohn hat mir am Anfang geholfen, mich zurechtzufinden".

Die erste Projekt-Etappe ist gerade zu Ende gegangen. Die Kinder und Jugendlichen haben unter anderem die Taufszenen im Jordan nachgebaut oder wie Jesus mit seinen Jüngern gemeinsam isst. Demnächst soll das gemeinsame Spiel auch wieder vor Ort im Bibelzentrum Barth angeboten werden.