Taizé in Rostock: Quartiere für Jugendliche gesucht
07. Oktober 2022
Mehrere tausend Jugendliche aus aller Welt werden zum Jahreswechsel in Rostock erwartet. Sie kommen zum Europäischen Jugendtreffen der christlichen Bruderschaft von Taizé. Privatleute sind nun aufgerufen, Quartiere bereit zu stellen und ein Frühstück zu machen.
Alle Informationen zum Treffen in Rostock und Anmeldung von Quartieren
Da die Jugendlichen Schlafsack und Matte selbst mitbringen, benötige ein Quartiersgast nur zwei Quadratmeter Fläche zum Schlafen, sagte Bruder Richard vom ökumenischen Taizé-Orden am Freitag in Rostock. Außerdem werden die Quartiersgeber gebeten, vier Mal Frühstück für ihre Gäste zu machen sowie möglichst ein Mittagsessen am 1. Januar.
Jeder Gastgebende sollte mindestens zwei Jugendliche aufnehmen. Wer Interesse hat, Gastgeber zu sein, kann sich per Anmeldeformular über eine Kirchengemeinde oder online anmelden.

Jugendliche aus ganz Europa erwartet
Zu dem Jugendtreffen werden vom 28. Dezember bis zum 1. Januar laut Bruder Richard 5.000 bis 8.000 Jugendliche zwischen 18 und 35 Jahren erwartet. Knapp 1.000 Jugendliche haben sich seinen Angaben zufolge schon fest angemeldet. Sie kommen zumeist aus Deutschland, aber auch aus Polen und der Ukraine.
Aus Russland kämen voraussichtlich keine Teilnehmer, so Bruder Richard. Zwischen Wismar, Güstrow/Bützow und Ribnitz-Damgarten wurden bereits knapp 40 Quartier-Orte gefunden, weitere Orte werden aber noch benötigt. Auch kirchenferne Menschen können Gastgeber werden.
Taizé: Ein geistliches, spirituelles Treffen
Die eingängigen, sich mehrfach wiederholenden Taizé-Gesänge seien eine schlichte Art zu beten, die junge Leute anziehe, sagte Bischof Tilman Jeremias. Das Jugendtreffen in Rostock sei neben der Möglichkeit zur Begegnung und zum Austausch ganz wesentlich ein geistliches, spirituelles Treffen, bei dem Jugendliche zusammen beten wollen.
Der katholische Erzbischof Stefan Heße aus Hamburg sagte, das Treffen könne einen Impuls setzen, dass der christliche Glaube auch was für junge Menschen ist.
Stadt Rostock will für Quartiere einspringen
Der Rostocker Senator Steffen Bockhahn (Die Linke) meinte, in Rostock sei kirchliches Leben in der Diaspora zu finden. Den Angaben zufolge gehören nur etwa 17 Prozent der Menschen in der Region einer Kirche an.
Laut Bockhahn wird sich die Stadt Rostock mit mindestens einem mittleren fünfstelligen Betrag an dem Treffen beteiligen und einspringen, falls nicht genug Privatquartiere gefunden werden sollten.
