Bischöfin Fehrs: Wachsende orthodoxe Gemeinden stehen für Zusammenhalt

Traditioneller Empfang der Nordkirche für orthodoxe Geistliche in Hamburg

Bischöfin Kirsten Fehrs
Bischöfin Kirsten Fehrs© Marcelo Hernandez / Nordkirche

25. September 2018 von Susanne Gerbsch

Hamburg. Geistliche orthodoxer Kirchen sind heute (25. September) von der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) zum traditionellen Chrysostomos-Empfang eingeladen worden. Kirsten Fehrs, Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck, Gastgeberin des diesjährigen Empfangs im Ökumenischen Forum HafenCity, betonte in ihrer Begrüßung: „Die orthodoxen Kirchen gehören inzwischen selbstverständlich auch zu Norddeutschland. Mit ihrer tiefen Frömmigkeit bereichern sie das christliche Leben und führen uns Protestanten zugleich einen wichtigen Teil unserer eigenen Tradition vor Augen. Zugleich zeigen die wachsenden orthodoxen Gemeinden, wie sehr auch unser Kontinent zusammenwächst – allen politischen Spaltungsversuchen zum Trotz.“

Die orthodoxen Kirchen in Norddeutschland sind in den vergangenen Jahren aufgrund der Zuwanderung aus Ost- und Südosteuropa sowie des Zuzugs von Flüchtlingen aus dem Nahen und Mittleren Osten stark gewachsen. Sie stellen mittlerweile die drittgrößte Kirchenfamilie in Norddeutschland. Erst Anfang des Monats war eine Delegation der Nordkirche unter der Leitung von Landesbischof Gerhard Ulrich nach Griechenland gereist, unter anderem um die Kontakte zur Orthodoxen Kirche in Griechenland zu stärken und gemeinsam für den Frieden in Europa einzutreten. Um die Herausforderungen und Perspektiven der Griechisch-Orthodoxen Kirche geht es bei dem diesjährigen Empfang auch inhaltlich.

Die Nordkirche lädt bereits zum zehnten Mal die orthodoxen Geistlichen, die in ihrem Gebiet tätig sind, gemeinsam mit Verantwortungsträgerinnen und -trägern aus ihren Gemeinden zu dem Empfang ein. Der Termin ist traditionell im Herbst, denn er erinnert an den für Ost- und Westkirchen bedeutenden Kirchenvater Johannes Chrysostomos, dessen Gedenktag in der orthodoxen Kirche am 13. November und in der evangelischen Kirche am 13. September ist.

In Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern feiern unter anderem Griechisch-, Russisch- und Serbisch-Orthodoxe Gemeinden regelmäßig ihre Gottesdienste. Es gibt sie unter anderem in Hamburg, Lübeck, Kiel und Schwerin. Gerade die Rumänisch- und die Bulgarisch-Orthodoxen Gemeinden erleben zurzeit ein großes Wachstum. Daneben sind im Bereich der Nordkirche auch orientalisch-orthodoxe Kirchen präsent. Zu ihnen gehören die Äthiopisch-Orthodoxen, Kopten, Armenier und Syrisch-Orthodoxen. Diese Kirchen haben ihren Ursprung im Mittleren Osten und sind daher aktuell stark von politischen Entwicklungen und Konflikten in diesem Gebiet betroffen.

Bischöfin Kirsten Fehrs: „Wir dürfen uns nicht damit abfinden, dass die christlichen Minderheiten im Nahen und Mittleren Osten diskriminiert, unterdrückt und vertrieben werden. Religionsfreiheit ist ein Gradmesser für die Entwicklung von Demokratie. Wo sie fehlt, steht es auch insgesamt schlecht um die Menschenrechte.“

 

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