Sanierung

Türme der Lübecker Marienkirche werden saniert

Die Marienkirche in Lübeck, auch die "Königin der Backsteingotik" genannt.
Die Marienkirche in Lübeck, auch die "Königin der Backsteingotik" genannt.© Ev.-Luth. Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg

29. November 2018 von Steffi Niemann, Lena Modrow

Die beiden Türme der Lübecker Marienkirche werden ab Januar 2019 aufwändig saniert. Die Kampagne „Sieben Türme will ich sehen“ setzt mit Aktionen vor Ort auf viel Unterstützung für die Baumaßnahmen.

Der Grund für die Baumaßnahmen ist ein immer wieder kehrender Riss in der Doppelturm-Anlage der Innenstadt-Kirche. Dieser soll durch eine Soll-Riss-Fuge aus Ziegel und Gipsmörtel geschlossen werden und das Mauerwerk vor weiter eindringendem Wasser schützen, erklärte die Leiterin der Bauabteilung des Kirchenkreises, Liane Kreuzer.

Informationsveranstaltung und Musik

Um Unterstützung für die Sanierung zu bekommen gibt es am ersten Adventsonntag (2. Dezember) nach dem Adventskonzert (16 Uhr) mit Musik von Johann Sebastian Bach und Georg Friedrich Händel eine Informationsveranstaltung. Experten aus der Bauabteilung des Kirchenkreises werden ab 17 Uhr die erforderlichen Sanierungsschritte erläutern.

Spendensammeln für St. Marien

„Die sieben Türme bilden das Entrée der Stadt: Jeder, der hineinkommt, sieht sie als erstes“, sagt Lübecks Bürgermeister Jan Lindenau, der nun Schirrmherr der Spenden-Kampagne für die sieben Türme der Lübecker Innenstadtkirchen ist. Er versucht nun, die Spendenkampagne in die Breite zu tragen.

Und dafür gibt es schon konkrete Maßnahmen: Am Sonnabend, 1. Dezember 2018, werden Politiker und Senatoren über den Weihnachtsmarkt gehen und Gelder für „Sieben Türme will ich sehen“ sammeln. Auch die Weihnachtskarten werden mit einem Spendenhinweis versehen. „Weitere Ideen sind das Projekt auf die Hansetage mitzunehmen, in die Travemünder Woche zu integrieren und die sieben Türme auch digital erlebbar zu machen“, so Lindenau.

Die Marienkirche 

Die Marienkirche und der Lübecker Dom zählen zu den bedeutendsten Bauwerken der historischen Altstadt Lübecks, die 1987 als erste Stadt zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde. St. Marien wurde 1351 fertiggestellt und ist aufgrund der scheinbaren Schwerelosigkeit des Raumeindrucks Vorlage für zahlreiche gotische Backsteinkirchen an der Ostseeküste. Der heutige Kirchenbau ist eine dreischiffige Basilika mit Umgangschor und Kapellenkranz. Mit 103 Metern Länge, dem 38 Meter hohen Mittelschiff und dem 126 Meter hohen Turmpaar war St. Marien eine der größten Kirchenbauten des Mittelalters.

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