Bischof Magaard: „Wir kommen Auftrag und Selbstverpflichtung nach“

Umsetzung des Klimaschutzgesetzes der Nordkirche vor der Landessynode

Bischof Gothart Magaard stellte die Ergebnisse des Klimaschutzberichtes 2018 vor
Bischof Gothart Magaard stellte die Ergebnisse des Klimaschutzberichtes 2018 vor© Antje Wendt, Nordkirche

29. Februar 2020 von Claudia Ebeling, Antje Wendt

Lübeck-Travemünde. Die Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) hat heute (29. Februar) den dritten Bericht über die Umsetzung des Klimaschutzgesetzes entgegengenommen. Die Nordkirche hatte 2015 bundesweit als erste evangelische Landeskirche ein Klimaschutzgesetz beschlossen. Darin hat die Nordkirche Rahmenbedingungen festgelegt, um ihr klimapolitisches Ziel, die CO2-Neutralität bis 2050, zu erreichen.

„Die Aufstellungen und Berechnungen zeigen, dass unsere Kirche ihrem Auftrag und ihrer Selbstverpflichtung zur Bewahrung der Schöpfung nachkommt“, sagte Bischof Gothart Magaard, Sprengel Schleswig und Holstein, bei der Einbringung des Berichts. „Dieser Klimaschutzbericht gibt Antwort auf die Frage, wie weit wir gekommen sind mit Blick auf die Verminderung unserer CO2- Emissionen. Und er zeigt, auf wie vielfältige Art und Weise Klimaschutz in der Kirche verfolgt wird“, betonte Magaard.

Besonders im Hinblick auf den ökologisch orientierten Einkauf seien 2018 Fortschritte erzielt worden: „Der kirchliche Bündeleinkauf und ebenso die Aktion ‚ÖkoFaire Gemeinde‘ waren in vielen Gemeinden erfolgreich.“ Aber auch die aktuelle Aktion des „Klimafastens“ in der Nordkirche sei eine kreative Möglichkeit, neue Wege auszuprobieren – als Einzelner oder in der Gruppe. Bischof Magaard: „Hinter all diesen Ansätzen und Projekten stecken zahlreiche engagierte Menschen, die sich gemeinsam mit den Klimaschutzmanagerinnen und -managern in den Kirchenkreisen tatkräftig für unser Ziel einsetzen.“ 

Landeskirche und Kirchenkreise haben sich mit dem Klimaschutzgesetz verpflichtet, jeweils mindestens 0,8 Prozent der jährlichen Zuweisung an Kirchensteuermitteln für Klimaschutzmaßnahmen aufzuwenden. In Kirchenkreisen und Landeskirche waren es 2017 rund 3 Millionen Euro, 2018 etwa 3,2 Millionen Euro.

Einer ersten Gesamtschätzung zufolge sanken laut Bericht die in der Nordkirche anfallenden Emissionen zwischen 2017 und 2018 von rund 94 500 Tonnen CO2 auf 91.500 Tonnen CO2.

Vor allem die Bereiche Energie, Beschaffung und Mobilität sind seit 2015 beim Klimaschutz im Fokus. Der aktuellen Gesamtbilanz zufolge trägt der Gebäudebestand in der Nordkirche mit 80 Prozent den größten Anteil an den Gesamtemissionen. Der Bereich Mobilität folgt mit 15 Prozent; das Beschaffungswesen ist für fünf Prozent der Gesamtemissionen verantwortlich. Aus diesem Grund hat die Mehrheit der Kirchenkreise mit den ihr zur Verfügung stehenden Mitteln in die Sanierung ihrer Gebäude, in effizientere Heizungsanlagen und die Dämmung von Pfarrhäusern und Gemeindezentren investiert. In der Hauptsache ging es darum, unnötigen Energiebedarf zu vermeiden, Technik effizient einzusetzen und den verbleibenden Energiebedarf aus erneuerbaren Quellen zu decken. Nahezu alle Kirchenkreise sind mittlerweile auf den Bezug von Ökostrom umgestiegen; die meisten der 13 Kirchenkreise auf dem Gebiet der Nordkirche beziehen mehr als 75 Prozent ihres Stroms aus erneuerbaren Energien.

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