Engagement für eine gerechte Welt

Verein Sisi Pamoia gewinnt Ökumenischen Eine Welt-Förderpreis

Der Wanderpokal zum Eine Welt-Preis – eine von Händen umfasste Erdkugel aus Bronze.
Der Wanderpokal zum Eine Welt-Preis – eine von Händen umfasste Erdkugel aus Bronze.© Christian Meyer

04. November 2022

Der Verein „Sisi Pamoia - Gemeinsam mit Pemba Island“ hat am Freitagabend den Ökumenischen Förderpreis Eine Welt M-V gewonnen. Alle Projekte des Vereins seien von einer tiefen Verbundenheit und Freundschaft zwischen starken und engagierten Frauen getragen, sagte der mecklenburgische Propst Dirk Sauermann in seiner Laudatio.

Der Preis ist im Rahmen der Eröffnung der weltwechsel-Tage 2022 verliehen worden, wie das Eine-Welt-Landesnetzwerk MV mitteilte.

Der Verein „Sisi Pamoia“ sei aus der Freundschaft zwischen der Ludwigslusterin Helen Paul und Moza Said Salum von Pemba Island entstanden, hieß es. Die Frauen hätten sich zu Beginn der 1990er-Jahre kennengelernt. Mittelpunkt des Engagements sei die Unterstützung einer Vorschule auf der tansanischen Insel.

„Mittlerweile unterrichten die Lehrerinnen dort einhundert Kinder in den Fächern Mathe, Swahili, Arabisch, Lesen und Schreiben“, so Propst Sauermann. Zudem setzten sich die Vereinsmitglieder immer wieder kritisch mit globalen Machtverhältnissen und der Kolonialgeschichte Deutschlands auseinander, hieß es.

Auszeichnungen auch für Weltladen und Flüchtlingshilfe

Der zweite und dritte Preis ging an den Weltladen Greifswald für seine Bildungs- und Kampagnenarbeit und die Kirchengemeinde Belitz/Jördenstorf für ihre Arbeit mit Geflüchteten.

Einen Sonderpreis erhielt Luise Breider aus Neubrandenburg, die sich seit 2015 für geflüchtete Menschen engagiert, teilte das Landesnetzwerk mit.

Ehrenamtliches Engagement zu würdigen, habe eine Signalwirkung, sagte Nathalie Nad-Abonji vom Eine-Welt-Landesnetzwerk MV. Das sei wichtig, da Menschen, die sich zum Beispiel für geflüchtete Menschen einsetzen, häufig unter Druck geraten, so Nad-Abonji. „Gerade erst hat in Strömkendorf eine Unterkunft für Ukrainer gebrannt. Es darf nicht sein, dass Menschen, die hier bei uns Schutz suchen, angegriffen werden.“

Hintergrund

Der Ökumenische Förderpreis ist mit insgesamt 5.500 Euro dotiert. Er zeichne Projekte aus, die sich für Gerechtigkeit in der Einen-Welt, für geflüchtete Menschen und für lebendige Süd-Nord-Partnerschaften engagieren, hieß es. Er werde seit 2014 von den Kirchenkreisen Mecklenburg und Pommern, den Erzbistümern Berlin und Hamburg sowie der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in MV verliehen.

Die Preisverleihung fand zum Auftakt der jährlichen Veranstaltungsreihe weltwechsel statt. Sie stehe in diesem Jahr unter dem Motto „Utopien“, so die Veranstalter. Bis zum 27. November entwickeln rund 40 Initiativen aus MV bei 58 Veranstaltungen Umsetzungsideen für die Utopie einer gerechteren Welt.

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