Landessynode der Nordkirche zur „Zukunft der Ortsgemeinde“

Vielfalt in Kirchengemeinden

Das Leben in den Kirchengemeinden zwischen Flensburg und Greifswald ist bunt - wie die Zutaten, mit denen die Synodalen kulinarisch auf den Themenschwerpunkt eingestimmt wurden
Das Leben in den Kirchengemeinden zwischen Flensburg und Greifswald ist bunt - wie die Zutaten, mit denen die Synodalen kulinarisch auf den Themenschwerpunkt eingestimmt wurden© Maren Warnecke / Nordkirche

25. September 2015 von Maren Warnecke

Lübeck-Travemünde. Wie kann die Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) die Ortsgemeinde stärken, sodass die derzeit mehr als 1.000 Kirchengemeinden ihren kirchlichen Auftrag bestmöglich erfüllen? Mit dieser Leitfrage zum Schwerpunktthema „Zukunft der Ortsgemeinde“ setzen die 156 Mitglieder der Landessynode heute (25. September) ihre Tagung in Lübeck-Travemünde fort.

„Ziel dieser Synodentagung ist es, die aktuelle Lage und die Vielgestaltigkeit der Ortsgemeinden in der Nordkirche wahrzunehmen sowie zu reflektieren, welche Kirchenbilder für die Gemeindeform leitend sind“, sagte Dr. Martin Vetter, Vorsitzender des Vorbereitungsausschusses, in seiner Einführung in den Themenschwerpunkt. „Wir wollen die Stärken der Ortsgemeinden in ihrem jeweiligen regionalen Kontext, die Herausforderungen für Gemeinden und mögliche Lösungsansätze bedenken“, so Dr. Vetter weiter. „Damit leistet die Synode einen Beitrag zur Vergewisserung über Realitäten und leitende Bilder von Kirche. Denn es ist bedeutsam, wie Menschen Kirchengemeinden sehen, erleben und gestalten.“

Grundlage für Landessynoden 2016 und 2017

Auf Grundlage der Synodenergebnisse sollen in den kommenden beiden Jahren auch Kirchengesetze – etwa zur Kirchenmusik oder zum Dienstwohnung- und Residenzrecht – bearbeitet und entschieden werden. So wird die Landessynode der Nordkirche im September 2016 das Themenfeld „Lebendige Gemeinde“ beraten, ein Jahr später folgt der Themenschwerpunkt „Haltende Strukturen“ (September 2017).

An diesen Themenschwerpunkten der nachfolgenden Synoden orientieren sich die zehn Arbeitsgruppen zur „Zukunft der Ortsgemeinde“, in denen sich die Synodalen heute mit kirchlich und theologisch relevanten Fragestellungen befassen werden. Dazu zählen beispielsweise die Themen „Kirche mit Anderen – Herausforderung Konfessionslosigkeit“, „Diakonisches Handeln in der Ortsgemeinde“, „Gebäude“ oder „Missionarische Grundorientierung“. Auch über die Kirchengemeinde im ländlichen sowie im urbanen Raum werden sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Arbeitsgruppen austauschen.

Zum Auftakt der Synodentagung gestern (24. September) wurde aus aktuellem Anlass die Einrichtung einer weiteren Arbeitsgruppe „Kirche mit Flüchtlingen – Interkulturelle Öffnung von Gemeinden“ beschlossen. „Viele Gemeinden tragen zur Entwicklung einer Willkommenskultur bei“, heißt es in der Begründung des Vorbereitungsausschusses. „Einige bieten Flüchtlingen Kirchenasyl. Die Präsenz von Menschen aus anderen Kulturen und der Kontakt zu ihnen in der Flüchtlingsarbeit führt dazu, dass Gemeinden sich verändern und neu ausrichten.“ Fragen und Herausforderungen, die sich dadurch für Kirchengemeinden vor Ort ergeben, werden Inhalte dieser neu geschaffenen Arbeitsgruppe sein.

Die Ergebnisse der Arbeitsgruppen werden am heutigen Freitagabend redaktionell bearbeitet und der Synode morgen (26. September) zur Aussprache und Verabschiedung vorgelegt.

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