Bischof Gerhard Ulrich unterzeichnet ökumenischen Aufruf:

„Vorleben ist der beste Weg zur Nachahmung“

Bischof Gerhard Ulrich
Bischof Gerhard Ulrich© Stefan Albrecht/Nordkirche

24. April 2013 von

Kiel. Bischof Gerhard Ulrich, Vorsitzender der Kirchenleitung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), hat den Aufruf des ökumenischen Prozesses „Umkehr zum Leben – den Wandel gestalten“ unterzeichnet.

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Der Aufruf, der initiiert ist von 30 Kirchen, kirchlichen Werken, Diensten und Organisationen, befördert den Transformationsprozess für ein gesellschaftliches Entwicklungs- und Wirtschaftsmodells im Sinne der Bewahrung der Schöpfung.

„Weltweit nehmen soziale Ungerechtigkeit und Armut zu. Der Klimawandel sowie steigende CO2-Werte bedrohen Menschen, Gesellschaften und die gesamte Schöpfung. Fülle kann es jedoch nur im Endlichen geben. Daran erinnert uns auch das Motto des kommenden 34. Deutschen Evangelischen Kirchentages ‚So viel du brauchst‘“, sagte Bischof Ulrich. Kirchen könnten diesen Wandel beispielsweise durch Aktivitäten für Klimagerechtigkeit gestalten. „Mit unserer Klimakampagne ‚Kirche für Klima‘ setzen wir uns aktiv mit dieser Aufgabe auseinander und haben uns das Ziel gesetzt - unter anderem durch ein Energie-Controlling in kirchlichen Gebäuden -, unseren CO2-Ausstoß bis zum Jahr 2015 um 25 Prozent zu senken.“

Innerhalb der Nordkirche leiste außerdem die Infostelle Klimagerechtigkeit im Zentrum für Mission und Ökumene mit ihrer Arbeit einen Beitrag zu einem gerechteren Klima der Zukunft. Sie entwickle Klimaschutzprojekte für die Klima-Kollekte und werbe mit ihrer Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit für das Thema Klimagerechtigkeit unter anderem in Konfirmandengruppen, Schulen und Gemeinden. „Dort werden zum Beispiel Bildungsmaterialien entwickelt; das Konzept der Klimaausstellung „der Achte Tag“, die zurzeit an verschiedenen Orten in der Nordkirche gezeigt wird, wurde von der Infostelle Klimagerechtigkeit erarbeitet“, fährt Ulrich fort. Zum sozial-gerechten Wirtschaften gehöre aber auch ein sozial-gerechtes und ökologisches Einkaufen. „Um das Bewusstsein dafür in der Gesellschaft zu stärken, gibt es auf dem Hamburger Kirchentag, dessen Gastgeber die Nordkirche ist, fair gehandelte Produkte zu erwerben. In unseren KITA- und Gemeindeküchen wird bereits mit fair gehandelten Produkten gekocht. Das vor kurzem veröffentlichte Nordkirchen-Kochbuch „Mahlzeit, Gemeinde!“ gibt hierzu vielfältige Anregungen. Vorleben ist der beste Weg zur Nachahmung“, so Bischof Ulrich abschließend.    

Der Aufruf des ökumenischen Prozesses „Umkehr zum Leben – den Wandel gestalten“ wird von der Werkstatt Ökonomie e.V. aus Heidelberg innerhalb Deutschlands koordiniert.

Weitere Informationen unter <link http: www.umkehr-zum-leben.de link-extern>www.umkehr-zum-leben.de.

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