Aktion zum Gottesdienst-Besuch

Wette gewonnen: Viele Geschenke für eine kleine Kirche

Wette gewonnen: Das Pastoren-Ehepaar Michael und Sylvia Goltz aus Schwabstedt (Kreis Nordfriesland)
Wette gewonnen: Das Pastoren-Ehepaar Michael und Sylvia Goltz aus Schwabstedt (Kreis Nordfriesland)© Privat

28. September 2014 von Timo Teggatz

Schwabstedt. Das Ziel war ambitioniert: 4.000 Besucher sollten innerhalb eines Jahrs in einem kleinen nordrfriesischen Ort zum Gottesdienst kommen. Darauf wettete das örtliche Pastoren-Ehepaar. Dank ungewöhnlicher Methoden gewannen sie und dürfen sich jetzt auf Geschenke freuen.

Das Pastoren-Ehepaar Michael (47) und Sylvia Goltz (46) hat im ländlichen Schwabstedt (Kreis Nordfriesland) eine ungewöhnliche Gottesdienst-Wette gewonnen. Zugleich stoppten sie den Besucherschwund im sonntäglichen Gottesdienst in dem 1.300-Einwohner-Ort. Innerhalb eines Jahres kamen nach abgeschlossener Wette genau 4.603 Besucher, zog Goltz Bilanz. Beim Bauernmarkt wurde das Ergebnis mit einem Freiluft-Gottesdienst gefeiert.

Die Wette: Wenn Pastorin und Pastor es schaffen, in einem Jahr 4.000 Menschen zu einem Gottesdienstbesuch zu bewegen, stiftet eine ungenannte Gruppe von Spendern Geschenke für die örtliche Feuerwehr, die Diakoniestation und die Grundschule.

Wette gewonnen: "Wir sind total begeistert"

In den vergangenen zwölf Monaten steigerte das Pastoren-Ehepaar die Besucherzahl um 77 Prozent. Im Vorjahreszeitraum September 2012 bis September 2013 kamen nur 2.600 Besucher in die evangelische St. Jakobi-Kirche. "Wir wollten uns um die Hälfte steigern, nun sind es mehr als drei Viertel geworden. Wir sind total begeistert", freut sich das Theologen-Ehepaar.

Um die Wette zu gewinnen, mussten Kirchengemeinde und Pastoren sich einiges einfallen lassen. So wurde öffentlich für die Aktion geworben. Es gab für die Besucher kleine Rückmeldebogen, um ein "Gottesdienst-Feedback" zu geben mit der Frage: "Was möchte ich gerne ändern?"

Zu den Vorschlägen gehören beispielsweise Predigtreihen mit wohltätigen Organisationen, die über ihre Arbeit berichten. Auch ein "Instant-Gottesdienst" wurde vorgeschlagen, der kürzer als die sonst übliche eine Stunde ist. Viele Besucher entdeckten aber auch, dass der übliche sonntägliche Gottesdienst alles andere als langweilig ist. "Die Gottesdienste sind gut und interessant so, wie sie sind. Wir kommen gern", war eine immer wieder geäußerte Reaktion, sagte Pastor Goltz.

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