Wieder "Stunde der Kirchenmusik" in St. Petri
04. Juni 2020
Nach rund dreimonatiger Pause fand die traditionelle "Stunde der Kirchenmusik" in der Hamburger Hauptkirche St. Petri (Mönckebergstraße) am Mittwoch wieder mit einer musikalischen Andacht statt. Der britische Organist Florian Stocker (Oxford) spielte Werke von Johann Sebastian Bach, Louis Vierne und Alec Rowley. Die "Stunde der Kirchenmusik" wurde vor 72 Jahren begründet und ist die älteste Konzertreihe Hamburgs.
Die Wiedereröffnung der Konzertreihe sollte bewusst mit einem geistlichen Impuls gestaltet werden, sagte Landeskirchenmusikdirektor Hans-Jürgen Wulf. Auch die weiteren Veranstaltungen seien als musikalische Andachten geplant. Vorgesehen sei, in den kommenden Monaten vor allem Musiker aus der freien Szene zu verpflichten, um zumindest einen Teil ihrer Einnahmeausfälle auszugleichen.
Zur Geschichte der "Stunde der Kirchenmusik"
Die erste "Stunde der Kirchenmusik" fand am 14. April 1948 in St. Petri mit dem Chorsatz "Christ ist erstanden" statt. Die Hauptkirche wurde seinerzeit ausgewählt, weil sie nach dem Krieg als eines der wenigen Gotteshäuser eine funktionstüchtige Orgel hatte. Rund 3.600 Konzerte wurden seitdem gegeben. Sie beginnen immer mittwochs um 17.15 Uhr und sind immer kostenlos. Häufig sind es Orgelkonzerte mit heimischen oder auswärtigen Organisten, aber auch zahlreiche Chöre und Musikensembles sind hier schon aufgetreten. In der Regel kommen zwischen 130 und 200 Besucher.