Bischof Abromeit predigt bei Dankgottesdienst im Greifswalder Dom

„Wir sind dankbar für das Engagement so vieler zur Rettung des Doms“

Bischof Dr. Hans-Jürgen Abromeit
Bischof Dr. Hans-Jürgen Abromeit© Ev.-Luth. Kirchenkreis Mecklenburg

14. September 2014 von

Greifswald. Mit einem Dankgottesdienst am heutigen (14. September) Tag des offenen Denkmals feierte die Greifswalder Domgemeinde die Rettung ihres Domes und dankte den zahlreichen Förderern, Sponsoren und Spendern.

Der Greifswalder Bischof im Sprengel Mecklenburg und Pommern der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) Dr. Hans-Jürgen Abromeit sagte in seiner Predigt: „Der Dom gibt Greifswald seine Mitte. Man sieht ihn, vor allem mit seinem typischen Turm, weithin. Er ist so etwas wie das Wahrzeichen Greifswalds. Wir sind dankbar für das Engagement so vieler zur Rettung des Greifswalder Domes.“

Dompastor Matthias Gürtler dankte im Anschluss an den Gottesdienst allen privaten Spendern und den Stiftungen, dem Bund und dem Land Mecklenburg-Vorpommern: „Unsere Generation steht vor der Aufgabe, die nötigen Mittel zusammenzutragen, um Schäden an Dach und Fach zu beheben. Die Domgemeinde dankt herzlich allen, die dazu beitragen, dass die Kirche auch für die nächsten Generationen ein einladendes und offenes Haus sein kann.“ An dem Gottesdienst nahmen der Minister für Wirtschaft, Bau und Tourismus des Landes Mecklenburg-Vorpommern Harry Glawe, der Greifswalder Oberbürgermeister Dr. Arthur König und Dr. Ralf Nentwig, Mitglied im Vorstand der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, teil.

Vor einem knappen halben Jahr hatte Wirtschaftsminister Harry Glawe dem Dom Fördermittel in Höhe von 1,5 Millionen Euro zugesagt und damit grünes Licht für die Domsanierung gegeben: Durch die Zusage dieser Summe können nun die insgesamt rund fünf Millionen Euro für die Bestandssicherung des Domes aufgebracht werden. Die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung trägt dazu 820.000 Euro bei. Die Hermann Reemtsma Stiftung stellt 800.000 Euro zur Verfügung.

Inzwischen ist der erste Bauabschnitt, die Sanierung des südlichen Seitenschiffs, nahezu abgeschlossen: Das Mauerwerk innen und außen ist saniert, der Schwamm aus dem Dach entfernt und die bleiverglasten Fenster sind mit historischem Sachverstand repariert worden. Wirtschaftsminister Harry Glawe: „Ich freue mich, dass es im Greifswalder Dom vorangeht. Der beeindruckende Sakralbau ist historisch einmalig und  ein bedeutender touristischer Anziehungspunkt. Hier wird Geschichte anschaulich in die Gegenwart geholt.“

Ein Drittel der zugesicherten 1,5 Millionen Euro aus Städtebaufördermitteln schießt die Stadt Greifswald zu. Deren Oberbürgermeister, Dr. Arthur König, hob in seinem Grußwort die geschichtliche Bedeutung des Doms bis hinein in die jüngere Vergangenheit hervor: „Ich denke auch an die Zeit der politischen Wende in der DDR, als Christen und Nichtchristen bei den Friedensgebeten in St. Nikolai gemeinsam Kraft und Hoffnung für die Umgestaltung der Gesellschaft schöpften. Gerade in diesem Jahr ist mir die historische Verbindung zwischen Stadt und Dom besonders bewusst.“

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