Kirchenasyl

Wismarer Schau zu "40 Jahre Asyl in der Kirche"

Das Kirchenasyl ist eine Besonderheit, die in akuten Notlagen angewendet werden kann: Eine Wismarer Ausstellung erzählt, wie Asylsuchende die Zuflucht erlebt haben.
Das Kirchenasyl ist eine Besonderheit, die in akuten Notlagen angewendet werden kann: Eine Wismarer Ausstellung erzählt, wie Asylsuchende die Zuflucht erlebt haben.© Hase-Hoch-2, iStock

26. Juni 2024

Seit vier Jahrzehnten bietet die Kirche Menschen, denen in ihrer Heimat Verfolgung und Tod drohen, einen Schutzraum. Was Kirchenasyl bedeutet und wie es erlebt wird, zeigt nun eine Ausstellung in Wismar.

Eröffnet wird die Ausstellung „40 Jahre Asyl in der Kirche“ am 8. September um 11 Uhr nach einem Gottesdienst in der Wismarer St. Nikolai Kirche. In der Schau berichten einige Akteurinnen und Akteure aus Berlin und Brandenburg von ihren Motiven für und Erfahrungen mit dem Kirchenasyl, wie der Flüchtlingsbeauftragte des evangelischen Kirchenkreises Mecklenburg, Lars Müller, mitteilte.

Kirchenasyl wird mit biografischen Porträts erzählt

Die Porträts beruhen laut Müller überwiegend auf biografischen Video-Interviews, die 2023 in einer Kooperation zwischen dem Verein „Asyl in der Kirche Berlin-Brandenburg“, dem Institut für Philosophie und der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin entstanden sind.

Das Kirchenasyl entstand im Herbst 1983 als ökumenische und politische Bewegung in Berlin: Die Heilig-Kreuz-Kirche nahm eine von Abschiebung bedrohte palästinensische Familie ins Kirchenasyl auf. „Viele Kirchengemeinden in ganz Deutschland folgten dem Beispiel und retteten bis heute tausenden Schutzbedürftigen das Leben“, hieß es.

Die Ausstellung wird bis zum 29. September in der Wismarer Nikolaikirche zu sehen sein.

Beratung in der Nordkirche

Der Fluchtpunkt Hamburg berät Asylsuchende in juristischen und praktischen Angelegenheiten und hilft bei Behördengängen.

Flüchtlingspastorin der Nordkirche ist Dietlind Jochims. Kontaktmöglichkeiten: 

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