Reformationsjubiläum

Wittenberg feiert Wiedereinweihung der Schlosskirche

Die restaurierte Schlosskirche in Wittenberg ist am Sonntag (02.10.16) mit einem Festgottesdienst feierlich wiedereroeffnet worden. Foto: Die daenische Koenigin Margrethe II. spricht nach dem Gottesdienst ein Grussswort. Sie hatte als Geschenk zur Wiedereroeffnung einen roten Altarbehang fuer die Schlosskirche gefertigt, der im Gottesdienst erstmals oeffentlich praesentiert wurde. Die Schlosskirche gilt als Ausgangspunkt der Reformation vor rund 500 Jahren. Martin Luther soll dort am 31. Oktober 1517 seine kirchenkritischen 95 Thesen an die Tuer geschlagen haben. Die Kirche wurde mit Blick auf das Reformationsjubilaeum 2017 umfassend restauriert. (Siehe epd-Meldung vom 02.10.16)
Die restaurierte Schlosskirche in Wittenberg ist am Sonntag (02.10.16) mit einem Festgottesdienst feierlich wiedereroeffnet worden. Foto: Die daenische Koenigin Margrethe II. spricht nach dem Gottesdienst ein Grussswort. Sie hatte als Geschenk zur Wiedereroeffnung einen roten Altarbehang fuer die Schlosskirche gefertigt, der im Gottesdienst erstmals oeffentlich praesentiert wurde. Die Schlosskirche gilt als Ausgangspunkt der Reformation vor rund 500 Jahren. Martin Luther soll dort am 31. Oktober 1517 seine kirchenkritischen 95 Thesen an die Tuer geschlagen haben. Die Kirche wurde mit Blick auf das Reformationsjubilaeum 2017 umfassend restauriert. (Siehe epd-Meldung vom 02.10.16)© Jens Schlueter, epd-bild

03. Oktober 2016

Die weltberühmte Wittenberger Schlosskirche als Ausgangsort der Reformation erstrahlt in neuem Glanz. Mit einem Festgottesdienst wurde sie wieder in Gebrauch genommen. Unter den Gästen waren die dänische Königin und Bundespräsident Joachim Gauck.

Mit einem Festgottesdienst ist die restaurierte Schlosskirche in Wittenberg offiziell wiedereröffnet worden. Damit erstrahlt das weltbekannte Gotteshaus vor dem Start in das Festjahr zu 500 Jahren Reformation in neuem Glanz.

An einer Tür der Kirche soll Martin Luther am 31. Oktober 1517 seine 95 kirchenkritischen Thesen angeschlagen haben. Zur Wiedereröffnung am Sonntag waren unter anderen Bundespräsident Joachim Gauck und die dänische Königin Margrethe II. in die Lutherstadt gekommen.

Die vierjährige Sanierung der 1503 eingeweihten Schlosskirche kostete rund 7,8 Millionen Euro. Daran beteiligt waren das Land Sachsen-Anhalt, der Bund und private Spender.

"Kraftvoller Ort" für Besucher aus aller Welt

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, sagte zu Beginn des Erntedank-Gottesdienstes, nun könnten neben den Gemeindemitgliedern auch Besucher aus aller Welt diesen "kraftvollen Ort" ganz persönlich erleben. Wenn in wenigen Tagen das 500. Reformationsjubiläum eingeläutet werde, liege die Lutherstadt Wittenberg "im Herzen Europas", sagte der bayerische Landesbischof.

In seiner Predigt zum Erntedankfest sagte der Vorsitzende des Präsidiums der Union Evangelischer Kirchen in der EKD, der pfälzische Kirchenpräsident Christian Schad: "Wie eine gesegnete Ernte nehmen wir die Wittenberger Schlosskirche nach ihrer Restaurierung von den Bauleuten wieder in Empfang."

Bundespräsident Gauck sagte in einem Grußwort, die Kirche habe "eine lange und wechselvolle Geschichte von ihren Anfängen im Mittelalter bis zur von Kaiser Wilhelm II. eröffneten Neogotik und darüber hinaus". Die Thesentür der Schlosskirche erinnere "an das unscheinbare Ereignis einer akademischen Disputation, das Weltgeschichte ausgelöst hat".

Luthers Grabstätte in der Kirche

Luther hatte einer unbestätigten Überlieferung zufolge seine kirchenkritischen Thesen an die Tür angeschlagen, um sie zur Diskussion zu stellen. Dies Ereignis gilt heute als zentraler Ausgangspunkt der weltweiten Reformationsbewegung. Das Festjahr zu 500 Jahren Reformation wird in vier Wochen, am 31. Oktober dieses Jahres, eröffnet. In der Schlosskirche, die seit 1997 zum Unesco-Weltkulturerbe gehört, befindet sich auch Luthers Grabstätte.

Die Königin von Dänemark hatte als Geschenk zur Wiedereröffnung der Kirche einen roten Altarbehang gefertigt, der im Gottesdienst erstmals öffentlich präsentiert wurde. Zwischen der dänischen Königsfamilie und Wittenberg gibt es seit der Reformation gute Beziehungen. Dänemark führte die Reformation 1536 ein. Königin Margrethe ist Oberhaupt der evangelisch-lutherischen Volkskirche in Dänemark.

Altarbehang von der Königin aus Dänemark

Die Monarchin sagte, die Bitte, das Antependium für die Schlosskirche zu fertigen, sei eine "sehr große und freudige Überraschung" gewesen, der sie erst nach einem Zögern nachgekommen sei. "Diese Aufgabe war eine große Herausforderung, der ich mich mit großem Respekt gewidmet habe", betonte sie. Der Altarbehang trägt in der Mitte eine große Lutherrose.

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) betonte, für sein Land sei das Reformationsjubiläum "eine großartige Möglichkeit, sich international als Land der Reformation zu präsentieren und zu profilieren". Das Jubiläum solle "zukunftsorientiert, aufgeschlossen und ökumenisch gefeiert werden".

Anschließend übernahm die dänische Königin die Baumpatenschaft für eine Blumenesche im Luthergarten in Wittenberg. Die symbolische Baumpflanzung war die 338. Pflanzung im Luthergarten, einem internationalen ökumenischen Projekt des Lutherischen Weltbundes (LWB).

500 Bäume für den Luthergarten

Der Baum, der schon länger in dem Garten wächst, wurde von der Königin noch einmal symbolisch mit Erde angehäuft und angegossen. Er steht in unmittelbarer Nachbarschaft zu einem Baum, für den das schwedische Königshaus am kommenden Wochenende die Patenschaft übernehmen soll. Der schwedische König Carl XVI. Gustaf und Königin Silvia werden dann als Staatsgäste in Wittenberg erwartet. Insgesamt sollen einmal 500 Bäume im Luthergarten stehen.

Datum
03.10.2016
Quelle
epd Ost
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