Ausstellung im Hansemuseum

Worum sich die Reformation dreht: Geld, Macht und Glaube

Die Ausstellung "Geld. Macht. Glaube" im Europäischen Hansemuseum in Lübeck ist noch bis zum 26. November zu sehen.
Die Ausstellung "Geld. Macht. Glaube" im Europäischen Hansemuseum in Lübeck ist noch bis zum 26. November zu sehen. © Olaf Malzahn/Hansemuseum

08. September 2017 von Nicole Kiesewetter, Lena Modrow

Der Ablasshandel in der katholischen Kirche ist der Ausgangspunkt der Reformation gewesen. Das zeigt die Ausstellung "Geld. Macht. Glaube - Reformation und wirtschaftliches Leben", die nun anlässlich des 500. Reformationsjubiläums im Europäischen Hansemuseum in Lübeck gezeigt wird.

Das Museum greift nach eigenen Angaben mit der Ausstellung "die ökonomischen Aspekte der Glaubensspaltung auf und widmet sich damit einem bislang wenig betrachteten Teil der europäischen Geschichte". Während sich die Gläubigen von ihren Sünden freikaufen wollten, "rieben sich römische Kirche und zahlreiche Fürsten angesichts der enormen Einnahmen die Hände". Gezeigt wird beispielsweise das Faksimile einer Ablassurkunde.

Mit der Reformation begann ein Streit um den wertvollen Besitz der Kirche

Insgesamt können rund 40 Exponate besichtigt werden, darunter eine vergoldete Monstranz (um 1500), die eine Leihgabe des Annen-Museums Lübeck ist. Sie wurde im Zuge der Reformation und der damaligen Umbrüche nicht wie andere Gegenstände eingeschmolzen, weil sie nicht aus massivem Gold gefertigt ist. Hintergrund ist, dass mit der Reformation zugleich auch ein Streit um den wertvollen Besitz der Kirche begann. Umstritten war, wem eigentlich die Klöster und viele andere Immobilien der Kirche gehörten.

Luther wandte sich gegen den Ablasshandel

Die evangelische Kirche feiert noch bis Ende Oktober 500 Jahre Reformation. 1517 hatte Martin Luther (1483-1546) seine 95 Thesen gegen die Missstände der Kirche seiner Zeit veröffentlicht, die er der Überlieferung nach am 31. Oktober an die Tür der Wittenberger Schlosskirche nagelte. Der Thesenanschlag gilt als Ausgangspunkt der weltweiten Reformation, die die Spaltung in evangelische und katholische Kirche zur Folge hatte. Der Ablasshandel war dabei einer der zentralen Kritikpunkte Luthers. "Lug und Trug predigen diejenigen, die sagen, die Seele erhebe sich aus dem Fegefeuer, sobald die Münze in den Kasten fällt", schrieb er seinerzeit.

 

Geld. Macht. Glaube

Die Ausstellung "Geld. Macht. Glaube - Reformation und wirtschaftliches Leben" ist bis zum 26. November im Europäischen Hansemuseum (An der Untertrave 1, 23552 Lübeck) zu sehen. Geöffnet ist sie täglich von 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt kostet 5 Euro, ermäßigt 2,50 Euro. Zur Ausstellung ist auch ein Katalog erschienen.

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