"Weiße Rose"

Zum 100. Geburtstag von NS-Widerstandskämpferin Traute Lafrenz

© OGphoto/iStock

27. März 2019

Traute Lafrenz ist die letzte Überlebende der Widerstandsgruppe "Weiße Rose". Eine Ausstellung zu ihrem 100. Geburtstag erinnert an ihren Widerstand gegen Hitler.

Die letzte Überlebende der NS-Widerstandsgruppe "Weiße Rose", Traute Lafrenz, soll zu ihrem 100. Geburtstag mit einer Feier und einer Ausstellung in der Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus geehrt werden.

Die Ausstellung der Weiße-Rose-Stiftung mit mehreren Tafeln werde bis Ende Mai gezeigt, sagte Gedenkstättenleiterin Sylvia Wähling am Dienstag in Cottbus.

Live-Schalte in die USA

Bei der Feier am Geburtstag von Traute Lafrenz am 3. Mai sei auch eine Live-Schaltung zu der gebürtigen Hamburgerin geplant, die seit mehr als 70 Jahren in den USA lebt.

Widerstand bis in den Tod

Die Veranstaltung beginnt am Freitag, 3. Mai, um 16.30 Uhr in der Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus.

Die "Weiße Rose" war eine Widerstandsgruppe, die ab Sommer 1942 vor allem in Flugblättern zum Widerstand gegen das NS-Regime aufrief. Zu den bekanntesten Mitgliedern gehören die Münchner Studierenden Hans und Sophie Scholl.

Nach der Enttarnung der Gruppe wurden die Geschwister am 22. Februar 1943 hingerichtet. Auch andere Mitglieder der "Weißen Rose" wurden von den Nazis ermordet.

Verurteilt wegen "Mitwisserschaft"

Traute Lafrenz wurde im Frühjahr 1943 zunächst wegen "Mitwisserschaft" zu einem Jahr Haft verurteilt und kurz nach der Entlassung 1944 in Hamburg erneut inhaftiert.

Anfang November 1944 wurde sie in das Zuchthaus Cottbus verlegt, im Februar 1945 in des Frauengefängnis Leipzig und kurz darauf nach Bayreuth. Mitte April 1945 wurde sie dort mit anderen Häftlingen von US-Soldaten befreit.

Neues Leben in den USA

1947 wanderte sie in die USA aus und arbeitete dort danach als Ärztin. In der Dauerausstellung der Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus mit 28 Häftlingsbiografien wird ebenfalls an Traute Lafrenz erinnert.

Über die Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus

Das "Königliche-Zentralgefängnis Cottbus" wurde 1860 in Betrieb genommen und diente während der Kaiserzeit, der Weimarer Republik, der NS-Zeit, der DDR und nach dem Mauerfall bis zum Jahr 2002 als Gefängnis.

Seit September 2012 wird vom neuen Eigentümer, dem Menschenrechtszentrum Cottbus e.V., dort eine Gedenkstätte betrieben. Dem Verein gehören überwiegend frühere politische Gefangene dieser Haftanstalt an.

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