G. Rossini - Petite Messe Solennelle - Konzert St. Nicolai Chöre Eckernförde und Flensburg

So, 28. September 2025 17:00 Uhr
St. Nicolai-Kirche | Kirchplatz 2 | 24340 Eckernförde

Veranstalter: Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Nicolai Eckernförde

Sankt Nikolai Chöre Flensburg und Eckernförde MI-YOUNG KIM, Sopran AINA MIYAGI MAGNELL, Alt STEVEN VAN DER LINDEN, Tenor JONATHAN DE LA PAZ ZAENS, Bass Piano: FRIEDEMANN BRAUN Harmonium: SIMON BUSE, Leitung: Katja Kanowski

 

Gioachino Rossini 1792-1868)
Petite Messe solenelle

Schon der Titel zeugt von Rossinis speziellem Humor: „Kleine Festliche Messe“ - und das bei einem 90-minütigen Werk? Klein, aber eben sehr besonders und extravagant ist allenfalls die Besetzung der Messe: neben dem Solistenquartett und dem Chor verzichtet Rossini auf das große Orchester. Stattdessen eine aparte Besetzung für Flügel und Kunstharmonium. In unserer Aufführung stehen uns 2 Original-instrumente, ein Erardflügel sowie ein Mustel-Kunstharmonium, zur Verfügung. Beide wurden 1869 in Paris gebaut, so dass wir die Messe mit originalem Klangbild aufführen können. Rossini war zu Lebzeiten eine internationale Berühmtheit. Doch ab etwa 1880 gerieten seine Opern in Vergessenheit. Es gab kaum noch Sänger und Sängerinnen, die den reich verzierten Gesang (Belcanto) beherrschten. Erst 1952 erfolgte mit Maria Callas eine Renaissance dieses Repertoires. 1829 schrieb er Guillaume Tell, seine letzte Oper. Es komponierte nur noch sporadisch, lieber widmete er sich in seiner zweiten Lebenshälfte der Feinschmeckerei, was sich bald auch in seiner Leibesfülle widerspiegelte. Das größte und bedeutendste Werk nach seiner Zeit als Opernkomponist ist die Petite Messe solennelle, die er 1863 in Paris komponierte.
Die ungewöhnliche Instrumentierung für Klavier und Harmonium erzeugt eine ganz eigene Atmosphäre - intim, durchsichtig und kammermusikalisch, dabei sehr farbig und expressiv.

Rossini war bekannt für seinen humorvollen, liebenswerten Charakter, außerdem war er ein sehr hilfsbereiter Mensch, der jüngere Kollegen und Konkurrenten selbstlos unterstützte. Rossini starb 1868 an den Folgen einer Darmoperation. Unter dem Eindruck von Rossinis Tod lud Giuseppe Verdi die zwölf bedeutendsten Komponisten Italiens seiner Zeit ein, sich an der Gemeinschaftskomposition einer Totenmesse für Rossini zu beteiligen. Eine Aufführung kam nicht zustande. Verdi übernahm aber seinen eigenen Beitrag, das abschließende Libera me, als Keimzelle für die Komposition seines eigenen Requiems.

 

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