Tragende Bilder – gefährliche Tradition?

Mi, 1. Oktober 2025 09:30 - 15:30 Uhr
Universität Rostock | Universitätsplatz 1 | 18055 Rostock

 

Antisemitismuskritik im Religionsunterricht richtet sich nicht nur gegen judenfeindliche kirchliche Traditionen. Sie stärkt zugleich eine christliche Perspektive, die ohne Abgrenzung und Negativbilder auskommt. Im Dialog mit jüdischer Auslegung entdeckt sie neue Einsichten, Vielgestaltigkeit und Lebendigkeit.

Doch wie sprechen wir im Religionsunterricht über das Judentum – und wie über das Christentum? Welche Bilder von „den Juden“ schleichen sich, oft unbemerkt, in Erzählungen, Lehrwerke oder Unterrichtsmaterialien ein? Und was heißt es konkret, antisemitismuskritisch zu unterrichten?

Diese Tagung lädt Religionslehrkräfte ein, sich mit tradierten Denkfiguren auseinanderzusetzen, in denen Antijudaismus bis heute fortwirkt – etwa in Passionsdarstellungen, Jesusbildern oder im Sprechen über Israel. Wie gehen wir damit im Unterricht um? Wie gelingt ein Zugang, der beides ist: sensibel und kritisch?

Impulse aus Theologie, Religionspädagogik und schulischer Praxis eröffnen neue Perspektiven. In Workshops werden Materialien reflektiert und Unterrichtsideen entwickelt. Ziel ist ein Unterricht, der antisemitismuskritisch, theologisch fundiert und pädagogisch verantwortungsvoll gestaltet ist.

 

Mitwirkende:

Referent*innen:

Ariane Dihle, wissenschaftliche Mitarbeiterin Religionspädagogik am Institut für evangelische Theologie der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

Kristina Herbst, Projektreferentin für „Bildstörungen: Elemente einer antisemitismuskritischen pädagogischen und theologischen Praxis“ an der Evangelischen Akademie zu Berlin

Dr. Christian Staffa, Studienleiter für Demokratische Kultur und Kirche - Schwerpunkt Bildung an der Evangelischen Akademie zu Berlin und Beauftragter der EKD für den Kampf gegen Antisemitismus

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