Aktion in Kiel: Wenn die Pastorin an der "Konfitüre" klingelt
17. Juni 2020
Bei einer Aktion in der Emmaus-Kirchengemeinde in Kiel besuchen Pastorin und Jugendmitarbeiterin die Konfirmanden zu Hause. Pastorin Teelke Bercht und Jugendmitarbeiterin Stefanie Niß klappern alle 38 Konfirmanden ihrer Emmaus-Kirchengemeinde in Kiel ab. Dieses Mal besuchen sie Konfirmand Linus. Mit dabei haben sie ein Glas Marmelade, aber "das ist keine gewöhnliche Marmelade. Das ist Konfitüre", sagt Stefanie Niß. Ein Wortspiel für Konfi (Kurzform für Konfirmand) an der Haustüre.
Bei dieser Aktion in der Emmaus-Kirchengemeinde geht es darum, mit den Jugendlichen ins Gespräch zu kommen. Sie hätten eigentlich in diesem Frühjahr ihre Konfirmation gefeiert, hätte Corona dem Ganzen keinen Strich durch die Rechnung gemacht.
Mit den Jugendlichen ins Gespräch kommen
"Wir haben zwei Ideen, wie wir das im August oder September doch noch hinbekommen", erzählt Pastorin Teelke Bercht. Zum Beispiel draußen mit allen Konfirmanden zusammen oder im kleinen Familienkreis in der Kirche.
Wie kann Konfirmation gefeiert werden?
Pastorin und Jugendmitarbeiterin sammeln die Meinung aller Konfirmanden und ihrer Familien, nach ihren Wünschen soll danach die Entscheidung fallen. "Zum Glück haben wir noch keinen Anzug gekauft, Linus ist ordentlich gewachsen", erzählt seine Mutter. Der 14-jährige Linus berichtet, dass er die schulfreie Zeit wegen Corona gar nicht "so schlimm" findet. Gegen Ende des Plauschs überreicht er eine Lebensmittelspende. Denn das gehört ebenso zur Aktion: Im Gegenzug für die Konfitüre geben die Konfirmanden eine Kleinigkeit für die Kieler Tafel mit.
Spenden für die Kieler Tafel
Die Tafel hat eine Ausgabestelle in der Emmaus-Kirchengemeinde, welche seit Ausbruch der Pandemie geschlossen ist und wo sich sonst rund 120 Menschen jede Woche versorgten. "Die Spenden sollen vor allem Alleinerziehende und Senioren erreichen", erklärt Pastorin Bercht. "Es berührt mich schon, mit wieviel Mitgefühl und Großherzigkeit die Konfirmanden helfen. Gerade Familien, die selbst nicht so viel haben, spenden besonders."