Gesellschaft

Auch Anwohner suchen nach Unterkünften für Flüchtlinge

Für Flüchtlinge werden Unterkünfte gesucht
Für Flüchtlinge werden Unterkünfte gesucht© Marco2811 / Fotolia

20. Juli 2015 von Klaus Merhof, Timo Teggatz

Hamburg. Wo ist in Hamburg noch Platz für Flüchtlinge? Die Stadtteilbeiräte wollen jetzt mitmachen bei der Suche nach Unterkünften. Ihre gute Vernetzung in den Vierteln könnte hilfreich werden.

Das Netzwerk Hamburger Stadtteilbeiräte hat seine Bereitschaft erklärt, an der Suche nach Flächen und Gebäuden für die Unterbringung von Flüchtlingen aktiv teilzunehmen. "Wir heißen die Flüchtlinge willkommen", heißt es in einer Erklärung, die von Vertretern aus einem Dutzend Stadtteilen getragen wird. Um für eine menschenwürdige Unterbringung und eine Willkommenskultur Sorge zu tragen, sehe das Netzwerk nicht nur die Stadt in der Verantwortung, sondern auch sich selbst und damit "die Akteure und die Bewohnerschaft in den Stadtteilen".

Mit Sorge verfolge man die Lebenssituation der Flüchtlinge, insbesondere ihre zunehmend schwieriger werdende Unterbringung, hieß es weiter. Für die Suche nach leerstehenden Büros, Schulen oder Kasernen würden die Stadtteilbeiräte in der Regel gut geeignete Foren bieten. Zudem verfügten sie seit vielen Jahren über erprobte Kommunikationsebenen in den Quartieren und Stadtteilen.

Stadt soll rechtzeitig informieren

Im Falle einer Unterbringung müssten Runde Tische einberufen und die Flüchtlinge zugleich in alle Planungen einbezogen werden. "Von der Stadt erwarten wir, frühzeitig über Aktivitäten zur Schaffung von Unterkünften informiert zu werden", erklärte das Netzwerk. Das gelte auch für die Beteiligung bei der weiteren Begleitung der betroffenen Menschen. Nach eigenen Angaben treffen sich seit mehr als fünf Jahren regelmäßig Vertreterinnen von Quartiers- und Stadtteilbeiräten, um über gemeinsame Anliegen und Forderungen zu diskutieren.

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