Demokratie stärken

Mitmachen und andere Meinungen kennenlernen: Einladung zum "Überkreuz-Gespräch"

Miteinander reden, nicht übereinander - auch wenn es manchmal schwerfällt, andere Meinungen auszuhalten.
Miteinander reden, nicht übereinander - auch wenn es manchmal schwerfällt, andere Meinungen auszuhalten.© iStockphoto, BlackSalmon

12. Juni 2025

Online, telefonisch oder persönlich: Es ist wichtig, Menschen mit einer anderen Meinung zu begegnen und sich gegenseitig zuzuhören. Deswegen gibt es jetzt die "Überkreuz-Gespräche", die genau diese Menschen einander zulost und zum Austausch einlädt.

Jetzt Mitmachen: So geht es

Wer teilnehmen möchte, klickt bis zum 02. Juli 2025 auf folgenden Link und beantwortet sieben Fragen: https://t1p.de/rkpbq. Die ZEIT Verlagsgruppe stellt das Matching-Tool „My Community Talk“ zur Verfügung, das jeweils zwei Personen miteinander in Verbindung bringt, die dieselben Fragen so unterschiedlich wie möglich beantwortet haben. Per Chat können sich die so zugeordneten Personen innerhalb der datenschutzgeprüften Dialog-Plattform unterhalten, ohne dem Gegenüber persönliche Informationen wie die Mailadresse preisgeben zu müssen.

Sollte Deutschland der Ukraine weitere Waffen liefern oder lässt sich Frieden nur ohne Waffen schaffen? Verfolgen die meisten unserer Politiker ausschließlich Eigeninteressen oder geben sie ihr Bestes, sind aber auch nur Menschen? Liegt die Wahrheit womöglich irgendwo dazwischen? 

Zunehmend stehen sich Menschen unterschiedlicher Meinung unversöhnlich gegenüber. Um diesem Trend etwas entgegenzusetzen und miteinander im Gespräch zu bleiben, initiiert der „DIALOG Kirche und Wirtschaft HAMBURG“ das neue, niedrigschwellige Dialogprojekt.

Bischöfin: "Demokratie gelingt nur, wenn wir miteinander reden"

Kirsten Fehrs, Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck der Nordkirche, lädt die Hamburgerinnen und Hamburger dazu ein, sich aktiv an diesem Meinungsaustausch zu beteiligen:

Demokratie gelingt nur, wenn wir miteinander reden und uns den Meinungen Andersdenkender aussetzen. Solche Gespräche erfordern, sich gegenseitig zuzuhören, Gesagtes auch ein Stück weit auszuhalten und die eigenen Positionen immer wieder zu reflektieren. Nur so können wir als Gesellschaft beieinanderbleiben.

Bischöfin Kirsten Fehrs steht in ziviler Kleidung im Freien, im Hintergrund ist der Turm des Michel zu sehen
Bischöfin Kirsten Fehrs an den Hamburger Landungsbrücken, in Sichtweite der Turm des Michel.© Marcelo Hernandez

Dabei steht es natürlich jeder und jedem frei, das Gespräch per Telefon fortzusetzen oder zusammen einen Kaffee trinken zu gehen.

Einladung zum Sommerfest: Wir feiern die Demokratie

Alle Teilnehmenden, die sich an einem „Überkreuz-Gespräch“ beteiligt haben, sind am 15. Juli von Bischöfin Fehrs zu einem sommerlichen Empfang auf St. Pauli eingeladen. Zu einem gemeinsamen Abend in freundlicher Atmosphäre, um sich persönlich kennenzulernen oder sich wiederzusehen, auf jeden Fall um weiter das persönliche Gespräch zu suchen mit all den Menschen, die sich auf dieses „Date zum politischen Dialog“ eingelassen haben. Moderierte Diskussionsrunden stellen an diesem Abend die Themen der Zweiergespräche noch einmal in einen größeren Rahmen.

Dank an die Unterstützer

Initiiert wurde das Projekt vom „DIALOG Kirche und Wirtschaft HAMBURG“, einer Initiative von Bischöfin Kirsten Fehrs in Zusammenarbeit mit dem Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt der Nordkirche (KDA). Unterstützer des Projekts sind die ZEIT Verlagsgruppe, die das digitale Matching-Tool „My Community Talk“ zur Verfügung stellt, sowie das Nachbarschaftsportal nebenan.de, das das Projekt in seiner Community bewirbt und damit in die Breite der Stadtgesellschaft trägt. 

Hintergrund: #Verständigungsorte

Das Projekt findet im Kontext der Initiative #VerständigungsOrte statt. Mit dieser Initiative wollen die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), die Diakonie Deutschland und die evangelische Zukunftswerkstatt midi (eine Arbeitsstelle des Evangelischen Werks für Diakonie und Entwicklung e.V.) Räume für gesellschaftlichen Diskurs schaffen und den Austausch über öffentliche Konfliktthemen voranbringen (www.verständigungsorte.de).

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