Ausstellung zur Frömmigkeit eröffnet in Schwerin
27. März 2019
Wie haben Menschen früher ihren Glauben gelebt? In Schwerin beschäftigt sich eine Ausstellung zur Volksfrömmigkeit und Liturgie mit dieser Frage. Das älteste Exponat stammt von Martin Luther selbst.
Unter dem Titel "Häusliche Andacht und himmlisches Mahl" kann ab Donnerstag in Schwerin eine Sonderausstellung zur Volksfrömmigkeit und Liturgie vom 17. bis 19. Jahrhundert besichtigt werden.
Die Schau in der Historischen Bibliothek St. Anna zeigt bis Ende 2019 zahlreiche Gebets- und Andachtsbücher, Schriften zur Verehrung von Heiligen, Kreuzwege und sakrale Gegenstände, teilte das katholische Erzbischöfliche Amt Schwerin am Dienstag mit.
Die Ausstellung wird immer donnerstags von 15 bis 18 Uhr geöffnet sein.
Das älteste Exponat stammt aus dem Jahr 1523. Dabei handelt es sich um eine Schrift von Martin Luther zu Glaubensauseinandersetzungen der damaligen Zeit.
Private Leihgaben erstmals ausgestellt
Ein weiterer Teil der Ausstellung widmet sich den Glaubenszeugnissen der vielen Flüchtlinge und Vertriebenen, die ab 1945 nach Mecklenburg strömten. Sie hatten in ihrem Gepäck auch Gebetsbücher und -zettel, Andenken an den Empfang der Sakramente und die Teilnahme an Wallfahrten aus der verlassenen Heimat.
Für Führungen kann unter b.mueller@hti-schwerin.de oder0385/5558045 ein Termin vereinbart werden.
Präsentiert werden zahlreiche Leihgaben aus Familien in Mecklenburg, aber auch aus Hamburg und Kiel.Vom 17. bis 19. Jahrhundert sei "Bürgern mit abweichender Konfession in lutherischen Ländern die häusliche Andacht erlaubt" gewesen, hieß es. Die Feier der katholischen Heiligen Messe sei jedoch nur an wenigen Orten geduldet worden.