Jubiläum

Bahnhofsmission im Norden feiert 50. Geburtstag

Die Ehrenamtlichen der Bahnhofsmission Eckernförde mit Teamleiterin Ursula Dam (Mitte).
Die Ehrenamtlichen der Bahnhofsmission Eckernförde mit Teamleiterin Ursula Dam (Mitte).© Helge Buttkereit

16. Mai 2019

Der Nordverband der Bahnhofsmission feiert am 17. Mai in Kiel sein 50-jähriges Bestehen.

Gefeiert wird ab 13.30 Uhr mit einem Empfang in der Kirche St. Jürgen, teilte das Diakonische Werk am Mittwoch mit. Neben dem Kieler Oberbürgermeister Ulf Kämpfer (SPD) wird auch der Schleswiger Bischof Gothart Magaard sprechen. In den 15 Bahnhofsmissionen in Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern betreuen etwa 260 Ehrenamtliche rund 400.000 Gäste im Jahr.

Im Jahr 1969 wurde der Verein noch unter dem sperrigen Namen „Deutsche Evangelische Bahnhofsmission Landesgruppe Schleswig-Holstein e.V.” ins Kieler Vereinsregister eingetragen.

Um innerhalb der 2012 gegründeten Nordkirche ein Dach über alle Bahnhofsmissionen zu spannen, wurde er 2015 zu einer länderübergreifenden Institution, die sich zu fast 100 Prozent aus Kirchensteuermitteln finanziert. Im Norden gründete sich die erste Bahnhofsmission 1895 in Hamburg, Kiel folgte zwei Jahre später. Die Aufgaben variierten im Laufe der Zeit. 

Verbot in der NS-Zeit - Wiederaufbau in Nachkriegsjahren

Im Ersten Weltkrieg wurden zurückkehrende Soldaten betreut, während der Weimarer Republik wandelten sich die Stationen zu Volksküchen. Die Nationalsozialisten verboten die Bahnhofsmissionen 1939. Nach dem Zweiten Weltkrieg war der Wiederaufbau der Bahnhofsmissionen notwendig: Kriegsversehrte, Traumatisierte, hungernde und kranke Menschen kamen in großer Zahl in die Missionen. 

Mission im Wandel der Zeit

In den 1950er Jahren waren es Aussiedler der ehemaligen Ostgebiete, Flüchtlinge und Vertriebene, die zur Hauptklientel der Stationen wurden. Während in der DDR die Bahnhofsmissionen 1956 verboten wurden, nahm der Interzonenverkehr in Richtung Westen einen wichtigen Stellenwert in der Betreuungsarbeit ein: Der Ministerrat der DDR gewährte ab 1964 Rentnern einen vierwöchigen Verwandtschaftsbesuch. Die Arbeitsmigration aus der Türkei in den 1960-er und 1970-er Jahren bedeutete wieder neue Aufgaben. Zuletzt wurden die Bahnhofsmissionen 2015 zu wichtigen Hilfsstationen für Geflüchtete. 

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